Atlas Tyrolensis

Der Atlas Tyrolensis, Gesamtansicht

Der Atlas Tyrolensis ist die erste Karte des Landes Tirol, der eine geodätische Vermessung zugrunde liegt. Sie wurde in den Jahren 1760 bis etwa 1770 auf Initiative des Jesuitenpaters Ignaz Weinhart aufgenommen und gezeichnet. Die Autoren waren Peter Anich aus Oberperfuss und sein Schüler Blasius Hueber, die wegen ihrer bäuerlichen Herkunft und fehlenden formalen Bildung auch als „Bauernkartografen“ bezeichnet wurden.

1774 veröffentlichte Johann Ernst Mansfeld (1738–1796) die Arbeit in Form eines kunstvollen Kupferstichs. Sie zählt auf Grund ihres großen Maßstabs (1:104.000), ihrer Präzision und der Größe des dargestellten Gebiets zu den international bedeutendsten kartografischen Leistungen des 18. Jahrhunderts,[1] und galt zu ihrer Zeit als bedeutendste angesehene und international bekannteste österreichische Karte.[2] Bis heute ist sie eine wichtige Quelle für die Historische Geographie, die Glaziologie und die Ortsnamenforschung.

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  2. Ingrid Kretschmer, Johannes Dörflinger, Franz Wawrik: Österreichische Kartographie. Von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert. Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien, Wien 2004, ISBN 3-900830-51-7, S. 80.

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