Bastion

Saillant einer Bastion der Zitadelle von Pula
Altitalienische Manier: von Antonio da Sangallo il Vecchio (1444–1534) ab 1492 zur Zitadelle von Rom umgebaute Engelsburg, fünf Bastionen mit Orillons
Idealtypisches Beispiel der altitalienischen Manier (um 1500): hohe gemauerte Bastionen mit Orillons, dazwischen eine sehr lange Kurtine, die nur durch eine kleine Zwischenbastion (als Vorläufer des Ravelins) gedeckt wird. Hinter dieser ist für die Aufstellung zusätzlicher Geschütze ein „Kavalier“ aufgeworfen.

Eine Bastion oder Bollwerk, oberdeutsch auch Bastei[1] genannt, ist der Teil, der aus dem gerade geführten Wall (Kurtine) pfeilförmig vortritt und besteht aus Flanke und Face. Eine Bastion hat, gleich den Türmen einer Wehrmauer, die Aufgabe, den Raum unmittelbar vor dem Wall, den die Verteidiger von der Brustwehr aus nicht unmittelbar einsehen können, seitlich bestreichen (d. h. erreichen) zu können. Darüber hinaus werden Bastionen miteinander kombiniert, um von hier das Vorfeld ins Kreuzfeuer nehmen zu können.

  1. Bastei steht in der Fachliteratur für ein halbrundes oder U-förmiges Bollwerk; im süddeutschen Sprachraum auch heute noch häufig mit einer Bastion gleichgesetzt

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