Bergbaufolgelandschaft

Bergbaufolgelandschaft in der Lausitz, 2011

Als Bergbaufolgelandschaft wird im Allgemeinen die in großräumigen Gebieten des Bergbaus während des Abbaus oder nach dessen Ende entstehende oder entwickelte Kulturlandschaft bezeichnet. Begrifflich ist zwischen Bergbaulandschaft und Bergbaufolgelandschaft zu unterscheiden. Gemäß fachlicher Definition ist die Bergbaufolgelandschaft eine aus der Bergaufsicht entlassene Bergbaulandschaft, unabhängig davon, ob und wie viele technische Maßnahmen zur Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen stattgefunden haben.[1][2]

In der Vergangenheit wurden Bergbaugebiete der natürlichen Sukzession überlassen, die oft nur Ödland hervorbrachte. Neuere Bergbaufolgelandschaften dienen zumeist Folgenutzungen aus geplanter Rekultivierung zugunsten von Land- und Forstwirtschaft, aber auch als Naherholungs- oder Naturschutzgebiete. Vom Sanierungsbeginn bis zu einem stabilen Endzustand durchlaufen Bergbaufolgelandschaften mehrere Entwicklungsphasen, die sehr lange Zeiträume und sehr hohe finanzielle Mittel in Anspruch nehmen. Die gesellschaftlichen Kosten für Bergbaufolgelandschaften werden oft als Ewigkeitslasten bezeichnet.[3][4][5]

  1. Gerstner, Jansen, Süßer, Lübbert: Nachhaltige Erholungsnutzung und Tourismus in Bergbaufolgelandschaften. Ergebnisse aus dem F+E-Vorhaben 899 87 400 des Bundesamtes für Naturschutz. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz. Grundlagenband. BMU-Druckerei, Bonn - Bad Godesberg 2002, S. 19.
  2. Bergbaufolgelandschaft Spektrum.de, abgerufen am 24. März 2019
  3. Gesellschaftliche Kosten der Braunkohle (S. 6 f.) Greenpeace, abgerufen am 25. März 2019
  4. Finanzielle Vorsorge im Braunkohlebereich (S. 48 f.) Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, abgerufen am 25. März 2019
  5. Eine Frage der Kohle Die Welt vom 30. September 2016, abgerufen am 25. März 2019

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search