Bindung Isaaks

Rembrandt: Der Engel verhindert die Opferung Isaaks, Eremitage

Die Bindung Isaaks (hebräisch עֲקֵדַת יִצְחָק ‘ǎqedat jiṣḥaq) ist eine Erzählung der Tora (Gen 22,1–19 ). Gott befiehlt darin Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern. An der Opferstätte hält ein Engel Abraham jedoch im letzten Moment davon ab, seinen Sohn zu töten. Daraufhin wird Abraham für seine Gottesfurcht belohnt, da er bereit war, dieses große Opfer zu bringen. Die in der christlichen Tradition von der Abraham-Christus-Typologie her inspirierte Bezeichnung Opferung Isaaks[1] wird in der neueren Fachliteratur kaum noch verwendet. Da Abraham seinen Sohn letztlich zwar gebunden (Gen 22,9 ), aber eben nicht geopfert hat (Gen 22,13 ), beschreibt die in der jüdischen Tradition seit jeher übliche Bezeichnung Akeda(h) bzw. Aqeda(h) (hebräisch עֲקֵידָה ‘ǎqedāh, deutsch ‚Bindung‘) die Erzählung präziser.[2]

Die Geschichte hat zahlreiche Interpretationen in Judentum, Christentum und Islam erfahren. Sie spielt eine Rolle in der Liturgie und wurde in der Kunst häufig und auf verschiedenste Weise dargestellt.

  1. Hans-Josef Klauck: Aqedah IV. Christianity. In: Encyclopedia of the Bible and Its Reception (EBR). Band 2, De Gruyter, Berlin/Boston 2009, ISBN 978-3-11-018370-2, Sp. 540–542.
  2. Hanna Liss: Tanach. Lehrbuch der jüdischen Bibel (= Schriften der Hochschule für Jüdische Studien. Band 8). Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-6850-0, S. 36.

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