Bosnien und Herzegowina

Bosnien und Herzegowina
Bosna i Hercegovina
Босна и Херцеговина
Flagge Wappen
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Amtssprache de jure: keine[1]
de facto: Bosnisch, Serbisch, Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen)[2]
Hauptstadt Sarajevo
Staats- und Regierungsform parlamentarische Republik
Staatsoberhaupt Vorsitzender des Staatspräsidiums1
Regierungschef Vorsitzende des Ministerrats
Borjana Krišto (HDZ BiH)
Parlament(e) Parlamentarische Versammlung (Abgeordnetenhaus, Haus der Völker)
Fläche 51.197[3] km²
Einwohnerzahl 3.233.526 (133.) (2022)[4]
Bevölkerungsdichte 69 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung −0,5 % (Schätzung für das Jahr 2021)[5]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2022[6]
  • 23,358 Milliarden USD (117.)
  • 60,679 Milliarden USD (112.)
  • 7.078 USD (111.)
  • 17.471 USD (86.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,78 (74.) (2021) [7]
Währung Konvertible Mark (KM/BAM)
Unabhängigkeit 1. März 1992 (von Jugoslawien)
National­hymne Intermeco
Nationalfeiertag Feiertage und Feste (in den Entitäten unterschiedlich)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen BIH
ISO 3166 BA, BIH, 070
Internet-TLD .ba
Telefonvorwahl +387
1 
Der Vorsitz wechselt alle acht Monate zwischen:
Denis Bećirović (aktuell) (bosniakisch, SDP)
Željka Cvijanović (serbisch, SNSD),
Željko Komšić (kroatisch, DF BH)

Bosnien und Herzegowina (bosnisch/kroatisch/serbisch-lateinisch Bosna i Hercegovina [ˌbɔsnaixɛrʦeˈɡoːvina], serbisch-kyrillisch Босна и Херцеговина, Abkürzungen: BiH/БиХ; auch Bosnien-Herzegowina oder verkürzt Bosnien genannt) ist ein südosteuropäischer Bundesstaat. Er besteht geografisch aus der Region Bosnien im Norden – die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt – und der kleineren Region Herzegowina im Süden. Politische Teilgebiete des Bundesstaates sind die Föderation Bosnien und Herzegowina, die Republika Srpska sowie der Brčko-Distrikt als Sonderverwaltungsgebiet. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Staates ist Sarajevo; weitere Großstädte sind Banja Luka, Tuzla, Zenica, Bijeljina und Mostar.

Das Staatsgebiet liegt östlich des Adriatischen Meeres auf der Balkanhalbinsel und befindet sich nahezu komplett im Dinarischen Gebirge. Nachbarstaaten sind im Norden und Westen Kroatien, im Osten Serbien und Montenegro im Südosten. Des Weiteren hat der Staat bei Neum im Neum-Korridor einen rund 25 Kilometer langen Küstenstreifen an der Adria. Die bosnisch-herzegowinische Bevölkerung betrug 2020 gut 3,3 Millionen (siehe Bosnier und Herzegowiner).

Der Staat ging in seiner heutigen Form aus dem Abkommen von Dayton (1995) hervor und ist laut diesem Rechtsnachfolger der Republik Bosnien und Herzegowina, die unmittelbar nach einem Referendum Anfang 1992 gegründet wurde und während des Bosnienkrieges das einzige international anerkannte von insgesamt vier Staatsgebilden auf dem Territorium Bosnien und Herzegowinas war. Der Vertrag von Dayton beendete den Krieg im Land und schuf einen einheitlichen, jedoch stark dezentralisierten (föderalistischen) Staat. Heute besteht Bosnien und Herzegowina aus den beiden Entitäten Föderation Bosnien und Herzegowina (mehrheitlich von Bosniaken und bosnischen Kroaten bevölkert) und Republika Srpska (mehrheitlich von bosnischen Serben bevölkert). Das Sonderverwaltungsgebiet Brčko wurde nachträglich aus zu beiden Entitäten zugehörigen Anteilen der Vorkriegs-Großgemeinde Brčko geschaffen und fungiert heute als Kondominium beider Entitäten, verwaltet sich jedoch selbständig.

Bosnien und Herzegowina ist Mitglied des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens, der Vereinten Nationen, der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (Beobachterstatus), des Europarates, Teilnehmer der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und des Kooperationsrates für Südosteuropa. Des Weiteren ist der Staat seit 2010 offizieller NATO-Beitrittskandidat. Beim Gipfeltreffen der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel am 15. Dezember 2022 wurde Bosnien und Herzegowina offiziell der Status als Beitrittskandidat der Europäischen Union vergeben. Am 12. März 2024 empfahl die EU-Kommission die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Am 21. März 2024 einigten sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf dem EU-Gipfel in Brüssel auf die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina.

  1. Sadurski, Wojciech: Rights Before Courts: A Study of Constitutional Courts in Postcommunist States of Central and Eastern Europe. Springer, 2005, ISBN 1-4020-3006-1, S. 342.
  2. List of declarations made with respect to treaty No. 148, archiviert vom Original, Europarat, abgerufen am 29. Januar 2023.
  3. Geographie :: Bosnia and Herzegovina anklicken. (Memento vom 15. März 2018 im Internet Archive). In: CIA.gov. The World Factbook, 22. Februar 2018, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  4. Population, total. In: data.worldbank.org. Weltbank, 2022, abgerufen am 10. Januar 2024 (englisch).
  5. Population growth (annual %). In: data.worldbank.org. Weltbank, 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).
  6. World Economic Outlook Database April 2022. In: imf.org. Internationaler Währungsfonds, 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022 (englisch).
  7. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022. United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7, S. 273 (englisch, undp.org [PDF]).

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