Brief des Paulus an die Philipper

Papyrus 16 aus Oxyrhynchos mit Text aus dem 3. und 4. Kapitel des Philipperbriefs (3. Jahrhundert n. Chr.)
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Der Brief des Paulus an die Philipper ist eine Schrift des Neuen Testaments in der christlichen Bibel. Er wurde schon früh in die Sammlung der Paulusbriefe aufgenommen. Der älteste Zeuge für den Brieftext, allerdings mit Auslassungen, ist Papyrus 46 um 200 n. Chr. Dass Paulus von Tarsus Verfasser des Textes ist, wird fast konsensual anerkannt. Dagegen ist wissenschaftlich umstritten, ob der jetzt im Neuen Testament überlieferte Philipperbrief aus mehreren Paulusbriefen durch eine Redaktion zusammengestellt wurde. Die neuere Exegese tendiert zur literarischen Einheitlichkeit des Philipperbriefs.

Ein Hauptanliegen des Autors Paulus ist es, die enge persönliche Beziehung zu bekräftigen, die ihn mit der Gemeinde in Philippi verbindet. Philippi war eine antike Kleinstadt und ist archäologisch und epigraphisch gut bekannt. So ist der Philipperbrief interessant für Untersuchungen zur Stadt, da Paulus auf den kulturellen Hintergrund seiner Adressaten eingeht. Auch nutzt er den Brief, um Informationen über den Stand seines Prozesses mitzuteilen. Der Philipperbrief enthält ebenso wertvolle autobiografische Informationen.

In der Wirkungsgeschichte des Briefs hat der von Paulus zitierte Philipperhymnus besonderes Gewicht, denn er bot Anknüpfungspunkte für die in der Alten Kirche entwickelte Christologie (Zweinaturenlehre).


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