Chemie

Ein Foto von einer weißen Flamme, aus der Rauch aufsteigt und leicht bläuliche, ansonsten ebenfalls weiße Funken fliegen. Die Flamme steigt aus einem flachen Kegel aus Erde auf, ist etwa 30 Zentimeter hoch und beleuchtet das Gras rund um den Kegel.
Thermitreaktion

Chemie (bundesdeutsches Hochdeutsch: [çeˈmiː]; süddeutsch, Schweizerdeutsch, österreichisches Hochdeutsch: [keˈmiː]) ist diejenige Naturwissenschaft, die sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und der Umwandlung von chemischen Stoffen (Substanzen) beschäftigt. Ein Stoff besteht aus Atomen, Molekülen und/oder Ionen.

In einem mit Fliesen verkleideten Gasabzug steht eine Glasapparatur. Von rechts nach links:Ein von unten elektrisch beheizter Rundkolben, in dem eine klare Flüssigkeit siedet. Der Dampf der Flüssigkeit wird in einen kleineren Kolben mit einer roten Flüssigkeit geleitet. Von dort führt ein Glasrohr zuerst senkrecht hochsteigend und dann schräg abfallend in einen weiteren Kolben und taucht dort in eine blaue Flüssigkeit ein, die von den aufsteigenden Blasen aufgewühlt ist. Das Rohr ist mit einem zweiten Rohr ummantelt, das das entstehende Gas oben in einen senkrecht stehenden Kugelkühler leitet. Der Kühler ist an die Wasseranschlüsse im Gasabzug angeschlossen. Kondensierte Flüssigkeit tropft aus dem Kühler in ein offenes Becherglas. Eine Plastikpipette ist in das Becherglas gestellt. Im Vordergrund ist eine unbeschriftete Glasflasche mit einer klaren Flüssigkeit und ein Gummiball als Pipettierhilfe.
Versuchsapparatur im Gasabzug eines Chemielabors

Zentrale Begriffe der Chemie sind chemische Reaktionen und chemische Bindungen. Durch chemische Reaktionen werden chemische Bindungen gebildet oder gespalten. Dabei verändert sich die Elektronenaufenthaltswahrscheinlichkeit in den Elektronenhüllen der beteiligten Stoffe und damit deren Eigenschaften. Die Herstellung von Stoffen (Synthese) mit von der Menschheit benötigten Eigenschaften ist heute das zentrale Anliegen der Chemie.

Traditionell wird die Chemie in Teilgebiete unterteilt. Die wichtigsten davon sind die organische Chemie, die kohlenstoffhaltige Verbindungen untersucht, die anorganische Chemie, die alle Elemente des Periodensystems und deren Verbindungen behandelt, sowie die physikalische Chemie, die sich mit den grundlegenden Phänomenen, die der Chemie zu Grunde liegen, beschäftigt.

Die Chemie in ihrer heutigen Form als exakte Naturwissenschaft entstand im 17. und 18. Jahrhundert allmählich aus der Anwendung rationalen Schlussfolgerns, basierend auf Beobachtungen und Experimenten der Alchemie. Einige der ersten bedeutenden Chemiker waren Robert Boyle, Humphry Davy, Jöns Jakob Berzelius, Joseph Louis Gay-Lussac, Joseph Louis Proust, Marie und Antoine Lavoisier und im 19. Jahrhundert Justus von Liebig.

Die chemische Industrie zählt zu den wichtigsten Industriezweigen. Sie stellt Stoffe her, die zur Herstellung von Alltagsgegenständen (z. B. Grundchemikalien, Kunststoffe, Lacke), Lebensmitteln (auch als Hilfsmittel dazu wie Düngemittel und Pestizide) oder zur Verbesserung der Gesundheit (z. B. Pharmazeutika) benötigt werden.


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