Compsognathus

Compsognathus

Skelettrekonstruktion von Compsognathus im North American Museum of Ancient Life

Zeitliches Auftreten
Oberjura (Unteres Tithonium)[1]
152,1 bis 147,7 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Theropoda
Coelurosauria
Compsognathidae
Compsognathus
Wissenschaftlicher Name
Compsognathus
Wagner, 1859
Art
  • Compsognathus longipes

Compsognathus („zierlicher Kiefer“, von altgriechisch κομψός kompsós, deutsch ‚geschminkt, geziert, verschlagen, von feinem, zierlichem Benehmen‘ sowie γνάθος gnáthos, deutsch ‚Kinnbacken, Gebiss, [hier:] Kiefer‘)[2][3][4][5] ist eine Gattung kleiner theropoder Dinosaurier aus der Familie der Compsognathidae, die im Oberjura (frühes Tithonium) in Europa lebte. Compsognathus erreichte die Größe eines Truthuhns und war wie die meisten Nicht-Vogel-Theropoden ein zweibeiniger Fleischfresser. Bisher wurden zwei gut erhaltene Skelette entdeckt, eines zur Zeit der 1850er Jahre in Deutschland und das zweite über ein Jahrhundert später in Frankreich.

Compsognathus gehört zu den wenigen Dinosauriern, deren Ernährung anhand von Fossilfunden bekannt ist – so fanden sich in den Bäuchen beider Individuen die Überreste kleiner, agiler Echsen. Das in Deutschland gefundene Exemplar ist das erste vollständig erhaltene Fossil eines Dinosauriers, das entdeckt wurde, obwohl es anfangs einer Eidechse zugeschrieben wurde. Die einzige bekannte Art (Typusart) ist Compsognathus longipes, obwohl früher das in Frankreich entdeckte Exemplar als eigene Art, Compsognathus corallestris, geführt wurde.

Bis in die 1980er und 1990er Jahre galt Compsognathus als der kleinste bekannte Dinosaurier und als nächster Verwandter des Urvogels Archaeopteryx. Deshalb ist Compsognathus auch außerhalb der Wissenschaftskreise bekannt geworden.

  1. Karin Peyer: A Reconsideration Of Compsognathus From The Upper Tithonian Of Canjuers, Southeastern France. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Band 26, Nr. 4, 2006, ISSN 0272-4634, S. 879–896, doi:10.1671/0272-4634(2006)26[879:AROCFT]2.0.CO;2.
  2. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 17. November 2021]).
  3. Henry George Liddell, Robert Scott, Henry Stuart Jones: A Greek–English Lexicon. Abgerufen am 17. November 2021.
  4. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 17. November 2021]).
  5. Henry George Liddell, Robert Scott, Henry Stuart Jones: A Greek–English Lexicon. Abgerufen am 17. November 2021.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search