Conodonten

Conodonten

Auswahl verschiedener Conodonten-Elemente aus der unterkarbonischen Mauch-Chunk-Formation von Pennsylvania und Maryland, USA

Zeitliches Auftreten
Kambrium bis Obertrias
541 bis 201,3 Mio. Jahre
Fundorte
  • Weltweit
Systematik
Neumünder (Deuterostomia)
Chordatiere (Chordata)
? Wirbeltiere (? Vertebrata)
Conodonten
Wissenschaftlicher Name
Conodonta
Pander, 1856

Die Conodonten (Conodonta (gr. für „Kegelzähne“)) sind eine ausgestorbene Gruppe von Tieren, die ausnahmslos im Meer lebten. Ihre charakteristischen fossilen Überreste bilden eine der wichtigsten Gruppen von Mikrofossilien. Sie wurden 1856 von Christian Heinrich Pander erstmals wissenschaftlich beschrieben und werden heute meist den Chordatieren (Chordata) oder sogar den Wirbeltieren (Vertebrata) zugeordnet.

Die zahnähnlichen Hartteile der Kopfregion dieser Tiere, die zusammen den sogenannten Conodonten-Apparat bilden, sind als Fossilien bereits seit etwa 1850 bekannt. Aber erst in den 1980er und 90er Jahren konnten erste Beschreibungen der Weichteilanatomie der „Conodontentiere“ veröffentlicht werden, nachdem in Gesteinsproben aus der Gegend um Edinburgh und im südafrikanischen Soom-Schiefer entsprechende fossile Überreste entdeckt worden waren.[1] Obwohl bislang über 3000 Conodonten-Arten beschrieben wurden und sie damit die artenreichste fossile Gruppe der Chordatiere stellen, sind die Weichkörper nahezu aller dieser Arten nach wie vor unbekannt. Die ältesten Conodonten stammen aus frühkambrischen, etwa 542 Millionen Jahre alten Sedimentgesteinen. Die jüngsten finden sich in den 200 Millionen Jahre alten Ablagerungen der oberen Trias. Mit dem Massenaussterben an der Trias-Jura-Grenze verschwinden die Conodonten aus dem Fossilbericht.

  1. Paul Selden, John Nudds: Fenster zur Evolution – Berühmte Fossilfundstellen der Welt (übersetzt von Jens Seeling). Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8274-1771-8, S. 29

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search