Daodejing

Dàodéjīng (道德經) – kl. Siegelschrift

Das Daodejing oder Daudedsching (auch: Tao-Te-King, chinesisch 道德經 / 道德经, Pinyin Dàodéjīng, IPA (hochchinesisch) [tâʊ tɤ̌ tɕíŋ], W.-G. Tao4 Te2 Ching1, Jyutping Dou6dak1ging1) ist eine Sammlung von Spruchkapiteln, die der chinesischen Legende nach von einem Weisen namens Laozi stammt, der nach Niederschrift des Daodejing in westlicher Richtung verschwunden sei. Er hinterließ die Gründungs­schrift des Daoismus mit einer umfassenden Weltsicht, die durch praktisch anwendbare Weisheit geprägt ist. Obwohl dieser verschiedene Strömungen umfasst, die sich von den Lehren des Daodejing erheblich unterscheiden können, wird dieses Werk von den Anhängern aller daoistischen Schulen als kanonischer, maßgebender Text angesehen. Es beinhaltet eine humanistische Staatslehre, die die Befreiung von Gewalt und Armut und die dauerhafte Etablierung eines harmonischen Zusammenlebens und letztlich den Weltfrieden zum Ziele hat. Seine Entstehungsgeschichte ist ungewiss – der größte Teil des Textes entstand vermutlich um 4. Jahrhundert v. Chr. – und Gegenstand sinologischer Forschung.

Vereinfacht formuliert bedeutet Dao () Weg, Fluss, Prinzip und Sinn (der höchsten Wirklichkeit), und De () Verwirklichung, Tugend (im Erkennen und Folgen des Dao), Integrität und innere Stärke (Charakterstärke). Jing ( / ) bezeichnet ein kanonisches Werk, einen Leitfaden oder eine klassische Textsammlung. Die beiden namengebenden Bezeichnungen stehen für etwas nicht letztgültig Bestimmbares, auf dessen eigentliche Bedeutung das Werk hindeuten möchte. Aus diesem Grund werden sie oft unübersetzt belassen.


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