Deckname

Decknamen­verzeichnis vom 2. Juli 1918 einer deutschen Infanterie­division im Ersten Weltkrieg (National World War I Museum).

Ein Deckname, auch Tarnname, Tarnbegriff, Chiffre oder Kryptonym, ist ein Name, der benutzt wird, um einen anderen Begriff, eine Sache oder die Identität einer Person oder einer Gruppe zu verschleiern. Auch eine Operation oder ein Projekt kann mit einem Decknamen geschützt werden, der in solchen Fällen oft Codename (oder Kodename) genannt wird. Der Deckname sollte so gewählt werden, dass man nicht auf die wahre Bedeutung schließen kann.

Häufig finden Decknamen im militärischen Bereich, bei Nachrichtendiensten und in der Spionage Verwendung, aber auch in der Industrie, um Projekte vor der Öffentlichkeit und insbesondere vor Konkurrenten zu verheimlichen. Ein weiteres Gebiet jüngerer Entwicklung ist die Anonymität bei Zeitungs-Kontaktanzeigen oder im Internet. In der Organisation Gehlen und im Bundesnachrichtendienst wurden/werden Decknamen für Personen (auch) als Dienstname bezeichnet und mit DN abgekürzt.[1]

Es gibt mehrere Unterschiede zum Begriff des Pseudonyms, das regelmäßig nur Personen bezeichnet. Außerdem kann etwa bei Künstlernamen der Klarname durchaus bekannt sein, während es bei Decknamen auf die Geheimhaltung ankommt.

Oft kennen nur die eingeweihten Personen die wahre Bedeutung einer Chiffre, für Außenstehende bleibt sie in der Regel sinnleer und ein reiner Phantasiebegriff. Wenn jedoch die Chiffre bekannt wird, können damit zuvor geheimgehaltene Geschehen oder Objekt identifiziert werden.

  1. Thomas Wolf: Die Entstehung des BND. Aufbau, Finanzierung, Kontrolle (= Jost Dülffer, Klaus-Dietmar Henke, Wolfgang Krieger, Rolf-Dieter Müller [Hrsg.]: Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 9). 1. Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-96289-022-3, S. 530 (Abkürzungsverzeichnis).

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