Deckoffizier

Der Deckoffizier ist ein unmittelbar hinter den Seeoffizieren (Kriegsmarine) bzw. den Schiffsoffizieren (Handelsmarine) rangierender Marinedienstgrad. Eine Besonderheit stellte der Vize-Deckoffizier dar: Er war in Deutschland ein Reserveoffizieranwärter der Kaiserlichen Marine. Seit 1916 bildete der Deckoffizierleutnant, als Offizier ohne Patent, das Äquivalent zum Feldwebelleutnant.

Häufig aus der einfachen Laufbahn der Matrosen aufgestiegen, berät er als Spezialist seines Fachs den Kapitän oder die anderen mit der Schiffsleitung betrauten Offiziere. Typische Dienststellungen sind die Position als Steuermann, Bootsmann, Feuerwerker (Schiffsartillerist), Maschinist, Mechaniker, Materialienverwalter oder Torpeder (Torpedo-Experte).

Der Posten des Deckoffiziers war bereits im Mittelalter bekannt. In Deutschland bildeten die Deckoffiziere von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1938 eine eigene Rangklasse, die international der Dienstgradgruppe der Warrant Officers entsprach. Die heutige Deutsche Marine kennt den Deckoffizier nicht.


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