Deutsche Kommunistische Partei

Deutsche Kommunistische Partei
Logo der DKP
Partei­vorsitzender Patrik Köbele
Stell­vertretende Vorsitzende Wera Richter
Gründung 25. September 1968
Gründungs­ort Frankfurt am Main
Haupt­sitz Essen
Jugend­organisation Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (nahestehend)
Zeitung Unsere Zeit
Aus­richtung Kommunismus
Marxismus-Leninismus
Farbe(n) Rot
Staatliche Zuschüsse keine
Mitglieder­zahl 2850 (2022)[1]
Mindest­alter 16 Jahre
Durch­schnitts­alter über 60 Jahre (2014)[2]
Internationale Verbindungen Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien
Website www.dkp.de

Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ist eine 1968 in der Bundesrepublik Deutschland gegründete kommunistische Kleinpartei. Aufgrund personeller Kontinuitäten und inhaltlicher Gemeinsamkeiten mit der 1956 verbotenen KPD gilt sie als deren maßgebliche Nachfolgeorganisation.[3][4][5][6][7] Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet und von diesem wie auch von Politikwissenschaftlern als linksextremistisch eingestuft.[8][9][10]

Die DKP sieht sich selbst als revolutionäre Partei, die „von den Zukunfts- und Gesamtinteressen der Arbeiter und Angestellten“ geleitet wird,[11] und bekennt sich zu den Theorien von Marx, Engels und Lenin.[12] Dabei beruft sie sich auch auf bisherige realsozialistische Staaten wie Kuba,[13] die DDR oder die Sowjetunion.

Bis 1990 war sie – finanziell unterstützt von der DDR mit etwa 70 Mio. DM jährlich – in der Bundesrepublik Deutschland die mitgliederstärkste Partei links von SPD und Grünen. Bei politischen Wahlen auf Bundes- und Landesebene erhielt sie maximal 3,1 % bei der Bürgerschaftswahl in Bremen 1971. Seit der Wiedervereinigung verliert sie kontinuierlich an Bedeutung.

  1. 2022, Bundesministerium des Innern, S. 175; abgerufen am 23. Oktober 2023.
  2. Armin Pfahl-Traughber: Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) | Linksextremismus. In: bpb.de. 23. Juni 2021, abgerufen am 13. Februar 2024.
  3. Steffen Kailitz: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland: Eine Einführung. S. 68.
  4. Olav Teichert: Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins. Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED. kassel university press, 2011, ISBN 978-3-89958-995-5, S. 93. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Eckhard Jesse: Deutsche Geschichte. Compact Verlag, 2008, ISBN 978-3-8174-6606-1, S. 264. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. Bernhard Diestelkamp: Zwischen Kontinuität und Fremdbestimmung. Mohr Siebeck, 1996, ISBN 3-16-146603-9, S. 308. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Klaus Stern: Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland. Band V. Beck, München 2000, ISBN 3-406-07021-3, S. 1465.
  8. Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Linksextremismus. Erscheinungsformen und Gefährdungspotenziale. Köln 2016, S. 14 f. (PDF)
  9. Eckhard Jesse: Extremismus. In: Uwe Andersen, Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., Leske + Budrich, Opladen 1995, S. 163.
  10. Armin Pfahl-Traughber, Linksextremismus in Deutschland. Eine kritische Bestandsaufnahme. Springer, Wiesbaden 2014, S. 7.
  11. Programm der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). In: dkp-online.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2015; abgerufen am 30. Dezember 2014.
  12. Verfassungsschutzbericht (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), S. 173.
  13. Demokratie auf Kuba. In: dkp.de. 23. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2014; abgerufen am 30. Dezember 2014.

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