Als die drei Daseinsmerkmale (Pali: tilakkhaṇa) werden im Buddhismus – insbesondere im Theravāda – die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen.
Im Mahāyāna steht – neben den universalen Gegebenheiten von Vergänglichkeit (anitya) und Nicht-Selbst (anātman) – nicht das durch das Wirken der drei Geistesgifte bedingte Leid (Dukkha) (Erste und zweite Edle Wahrheit), sondern Nirwana, als universaler Grund des Seins.[2]
Im Vajrayana sind beide Ansichten in der Lehre von den „Vier Dharma-Siegeln“ vereint: Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit, Nicht-Selbst (Leerheit), Nirwana. Auch im Vajrayana gilt, dass ohne die vier grundlegenden Ansichten ein Lehrsystem nicht als buddhistisch bewertet werden kann.
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