Eiger-Nordwand

Die Eiger-Nordwand, August 2008
Der Thunersee vor Eiger (links), Mönch und Jungfrau

Die Eiger-Nordwand ist eine der grossen Nordwände der Alpen. Der Eiger (3967 m ü. M.) gehört zu den Berner Alpen, seine Nordwand ist über 1800 Meter hoch.[1] Mit einer Länge von bis zu vier Kilometern zählen die Kletterrouten durch die Wand zu den längsten und anstrengendsten der Alpen; die Gefährdung durch Steinschlag und Lawinen ist gross. Bekannt wurde die Wand vor allem durch dramatische Durchsteigungs­versuche und Durchsteigungen. Zum öffentlichen Interesse trug auch bei, dass die Wand von Grindelwald und noch besser von der per Bahn erreichbaren Kleinen Scheidegg direkt einsehbar ist.

Bei einem Besteigungsversuch 1935 starben Max Sedlmayr und Karl Mehringer. Beim Besteigungsversuch 1936 starben alle vier Bergsteiger einer Seilschaft aus Österreich und dem Deutschen Reich. 1938 gelang einer Vierer­seilschaft mit Anderl Heckmair, Heinrich Harrer, Ludwig Vörg und Fritz Kasparek die Erstbegehung. Die Erstdurchstei­gungsversuche zur Zeit des Nationalsozialismus wurden wegen ihrer politischen Ausrichtung und ihres relativ neuen, in den Westalpen noch nicht etablierten Kletterstils stark kritisiert.

Mittlerweile führen mehr als 30 auch untereinander verbundene Routen durch die Wand, deren Begehung teilweise die Beherrschung des sehr hohen Schwierig­keitsgrads  X (UIAA) verlangt.[2] Heute gelingt es Spitzenalpinisten, die Nordwand bei günstigen Witterungsbedingungen innerhalb weniger Stunden zu durchsteigen. Seit November 2015 liegt der Rekord über die Heckmair-Route bei 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden, bis heute gehalten von dem Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck. Die Erstbesteiger brauchten mehr als drei Tage.

  1. Daniel Anker (Hrsg.): Eiger. Die vertikale Arena. 4. Auflage. AS Verlag, Zürich 2008, S. 12.
  2. https://www.alpin.de/touren/reportagen/3918/artikel_info__eiger-nordwand.html

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