Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch

Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch.

Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch (russisch Один день Ивана Денисовича Odin den Iwana Denissowitscha) erschien im November 1962 in der Moskauer Zeitschrift Nowy Mir als das Erstlingswerk Alexander Solschenizyns, der 1970 den Nobelpreis für Literatur erhielt.

Der Roman schildert einen Tag aus dem Leben eines Häftlings in einem sowjetischen Gulag. Die Veröffentlichung in Solschenizyns Heimat war nur möglich, weil sich die Sowjetunion 1956 auf dem XX. Parteitag der KPdSU vom Personenkult um Josef Stalin gelöst hatte. Doch Unerfreuliches – die stalinschen Säuberungen, massenhafte Zwangsarbeit und Straflager – wurde dabei gerne bagatellisiert und dem Übereifer von Personen am Rande des Verantwortungsbereiches zugeschrieben, so dass auch diejenigen Mitglieder der neuen Führung der Sowjetunion, die schon in der Zeit des Stalinismus Verantwortung getragen hatten, von jeglicher Schuld freigesprochen werden konnten. Solschenizyns Roman fiel so in eine Zeit, die vom Klima der vorsichtigen Aufarbeitung der Verbrechen der Stalin-Ära gekennzeichnet war.

Der Roman wurde schon bald im westlichen Ausland bekannt. Bereits ein Jahr nach seiner Veröffentlichung erschien seine amerikanische Übersetzung, der rasch auch eine deutsche Fassung folgte.[1] Caspar Wrede verfilmte das Buch 1970 mit Tom Courtenay in der Titelrolle.

  1. Deutsche Erstausgabe: Alexander Solschenizyn: Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch. Roman. Knaur, München 1963

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