Eishockey-Europameisterschaft 1910

Eishockey-Europameisterschaft
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Sieger: Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich
Spielszene aus dem Spiel Deutschland (Berliner SchC) gegen Belgien (Brussels IHC)

Die erste Eishockey-Europameisterschaft war das erste offizielle internationale Turnier für Nationalmannschaften überhaupt. Die europäische Kontinentalmeisterschaft sollte in Zukunft jährlich ausgetragen werden.

Das EM-Turnier fand vom 10. bis 12. Januar 1910 in Les Avants in der Schweiz statt. Austragungsort war ein zugefrorener See oberhalb von Montreux, auf dem sonst der HC Les Avants spielte.

Im Vorfeld des Turniers gab es einen heftigen Streit um den Austragungsmodus (Amerikanisches System, also jeder gegen jeden, oder K.-o.-System), der dazu führte, dass Frankreich (vertreten durch den Club des Patineurs de Paris) am Turnier nicht teilnahm. Auch Böhmen (Slavia Prag) zog seine Meldung zurück.[1] Somit spielten von den sechs LIHG-Teilnehmern vier um den EM-Titel nach dem amerikanischen System. Neben dem Gastgeber, der Schweiz, beteiligten sich Deutschland, Belgien und Großbritannien (als England bezeichnet) an diesem Turnier. Deutschland und Großbritannien ließen sich bei diesem Turnier von ihren besten Vereinsmannschaften vertreten (Berliner Schlittschuhclub respektive Princes Ice Hockey Club), während Belgien und die Schweiz mit Auswahlmannschaften (bei der Schweiz allerdings nur Spieler französischer Clubs) antraten. Außer Konkurrenz nahm noch eine Auswahl kanadischer Studenten aus Oxford, die Oxford Canadians, am Turnier teil, wobei allerdings die Briten gegen dieses Team nicht antraten.

Erster Europameister der Eishockeygeschichte wurde das Team von Großbritannien.

  1. Norddeutsche Allgemeine Zeitung, 12. Januar 1910

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