Eishockey-Weltmeisterschaft 1930

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Die 4. Eishockey-Weltmeisterschaft war die erste Weltmeisterschaft im Eishockey, die nicht im Rahmen der Olympischen Spiele stattfand. Die Internationale Eishockey-Föderation hatte beschlossen, von 1930 an jedes Jahr eine Eishockey-WM auszutragen, in olympischen Jahren sollte das Olympiaturnier als WM gewertet werden. Das Turnier war gleichzeitig die 15. Eishockey-Europameisterschaft – die Eishockey-Weltmeisterschaft ersetzte ab diesem Jahr die Eishockey-Europameisterschaft, die bisher jährlich als eigenes Turnier ausgetragen wurde. Fortan war die Platzierung der europäischen Mannschaften bei der WM ausschlaggebend für die EM-Platzierungen.

Das WM-Turnier, das ursprünglich bereits am 27. Januar beginnen sollte und wegen Tauwetter verschoben wurde[1], fand vom 31. Januar bis 10. Februar 1930 statt. Ursprünglicher Austragungsort war Chamonix in Frankreich. Nach der dritten Runde am 2. Februar 1930 setzte erneut Tauwetter ein, so dass die Natureisbahnen nicht mehr bespielbar waren. Die beiden letzten Spiele wurden daher am 9. und 10. Februar 1930 im Berliner Sportpalast in Deutschland ausgespielt. Auf Wunsch der Österreicher wurde das Spiel um Platz drei für den 5. Februar 1930 nach Wien in Österreich vergeben. Bis 2012 war das Turnier 1930 die einzige Weltmeisterschaft, die in mehreren Ländern ausgetragen wurde. 2017 fand die WM erneut in Deutschland und Frankreich statt.

Insgesamt nahmen 12 Mannschaften teil: Titelverteidiger Kanada, Japan mit seiner ersten WM-Teilnahme und zehn europäische Mannschaften, darunter erstmals Polen. Das Turnier wurde als Herausforderungsturnier ausgespielt. In der Herausforderungsrunde wurde ein Gegner für den Titelverteidiger gesucht. Ursprünglich waren drei Vorrundengruppe (zwei Mal vier und ein Mal drei Mannschaften) vorgesehen.[2] Auf Grund der Verschiebung des Turniers wurde die Runde im K.O.-System ausgetragen.[1]

Kanada verteidigte seinen Titel erfolgreich und wurde zum vierten Mal Weltmeister. Deutschland wurde erstmals Europameister.

  1. a b Österreichische Nationalbibliothek, (Wiener) Sporttageblatt: 5. Februar 1930 Seite 4
  2. Österreichische Nationalbibliothek, (Wiener) Sporttageblatt: 27. Januar 1930 Seite 7

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