Exergie

Exergie bezeichnet den Teil der Gesamtenergie eines Systems, der Arbeit verrichten kann, wenn dieses in das thermodynamische (thermische, mechanische und chemische) Gleichgewicht mit seiner Umgebung gebracht wird. Exergie ist ein Potential zwischen mindestens zwei Zuständen, wobei einer davon meist der Umgebungszustand ist. Die Exergie ist im Gegensatz zur Energie keine Erhaltungsgröße, da sie durch irreversible Prozesse abgebaut wird, d. h. sie wird in Anergie umgewandelt.

Der Begriff Exergie (von altgriechisch ἔργον érgon, deutsch ‚Arbeit‘) geht zurück auf einen Vorschlag von Zoran Rant aus den 1950er Jahren.[1][2]

  1. Vorgestellt auf der VDI-Wärmetagung in Lindau, 1953, zitiert nach Fran Bošnjaković, Karl-Friedrich Knoche: Technische Thermodynamik Teil. 8. Auflage. Steinkopff Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 978-3-642-63818-3.; Als weitere Quelle verweist Bošnjaković auf Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens. 22(1), 1956, S. 36.
  2. Zoran Rant: Exergie, ein neues Wort für »technische Arbeitsfähigkeit«. In: Forschung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens. Band 22, Nr. 1, 1956, S. 36–37, doi:10.1007/BF02592661: „Geht ein Körper von einem Zustand in einen anderen über, so wird dabei das überhaupt mögliche Maximum an Arbeit umgesetzt, wenn die Zustandsänderung in umkehrbarer Weise vor sich geht. Jedem beliebigen Zustand, d. h. jeder „Energie“ ist eine solche „technische Arbeitsfähigkeit“ oder kurz „Arbeitsfähigkeit“ zugeordnet. […] Damit lautet der neue Begriff Exergie; er erfüllt praktisch alle aufgestellten Forderungen, und der Buchstabe x unterscheidet ihn klar vom verwandten Begriff der Energie, so daß trotz der Analogie in der Wortbildung jede Verwechslung ausgeschlossen bleibt.“

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