Feldspat

Feldspat-Blöcke in Monzogranit im Joshua-Tree-Nationalpark
Einkristall eines monoklinen Feldspats aus dem Jequitinhonha-Tal, Minas Gerais, Brasilien
(Größe: 18 cm × 21 cm × 8,5 cm)

Die Minerale der Feldspatgruppe (kurz Feldspate) sind eine große Gruppe sehr häufig vorkommender Silikate mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Ba,Ca,Na,K,NH4,Sr)(Al,Fe3+,B,Si)4O8. Die in Klammern angegebenen Elemente können sich jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals (Substitution).

Strukturell gehören die Feldspate zu den Gerüstsilikaten (Tektosilikaten) und kristallisieren entweder im monoklinen oder im triklinen Kristallsystem. Die Kristalle unterscheiden sich morphologisch wenig voneinander und finden sich meist in Form prismatischer bis tafeliger Kristalle und Kristallgruppen oder körniger Mineral-Aggregate und spaltbarer Massen. Häufig treten auch Zwillinge nach dem Karlsbader- oder Albit­gesetz auf.

Auch bei den physikalischen Eigenschaften weisen die Minerale der Feldspatgruppe viele Gemeinsamkeiten auf. So liegt ihre mittlere Mohshärte zwischen 6 und 6½ und ihre Dichte zwischen 2,5 bis 2,7 g/cm³[1]. Charakteristisch ist auch ihre vollkommene Spaltbarkeit nach zwei Richtungen. Die meisten Feldspate sind zudem sehr hellfarbig, das heißt entweder farblos durchsichtig oder weiß bis hellgrau durchscheinend bis durchsichtig. Durch Fremdbeimengungen können verschiedene Feldspate aber auch eine hellrosa oder fleischrote, grünliche bis gelbliche sowie bläuliche bis braune Farbe annehmen. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

Feldspate gelten als die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale der Erdkruste mit einem Anteil von fast 60 %.[2] Zudem bestehen große Teile der Mond-Hochländer oder Ebenen aus Anorthosit und damit zu großen Teilen aus Feldspat.[3]

Feldspäte bilden sich in basischen bis sauren Gesteinen und kristallisieren in einem Schmelztemperaturbereich zwischen 1200 und 1300 °C.[4]

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