Filmschnitt

Filmschnitt, oft auch synonym als Filmmontage, als Montage oder als Schnitt bezeichnet, ist die Auswahl, Bearbeitung und Strukturierung des aufgenommenen Bild- und Tonmaterials, um dem Film seine endgültige Form zu geben.

Die Begriffe Filmschnitt und Filmmontage werden in der Fachliteratur durchaus differenziert benutzt, im allgemeinen Sprachgebrauch aber als gleichbedeutend empfunden. Das Wort „Schnitt“ hat seinen Ursprung im handwerklichen Auftrennen von physischem Filmmaterial, während „Montage“ eher den kompositorischen Aspekt der Tätigkeit betont: die Anordnung und Zusammenführung des ausgewählten Materials. Der entsprechende englische Begriff ist film editing und die Berufsbezeichnung der ausführenden Kreativen lautet inzwischen auch in den deutschsprachigen Ländern: „Filmeditor“.[1] Damit rückt sprachlich ein weiterer Aspekt der Tätigkeit in den Mittelpunkt: Das Redigieren und Verfeinern des Filmwerkes, bis es inhaltlich und formal zur Veröffentlichung bereit ist.

Der Filmschnitt ist ein wichtiger kreativer Teil des Filmschaffens, der einen bedeutenden Anteil an der Wirkung des fertigen Filmes hat. Und er ist zudem eine Kunstform, die – anders als etwa die Kameraarbeit oder das Szenenbild – ausschließlich dem Filmemachen eigen ist, auch wenn es Parallelen in anderen Kunstgattungen gibt. Eine nahe Verwandtschaft ist die Editierung von Bildserien in der Fotografie. Die Sequenzierung für Ausstellungen und Fotobücher ist ebenfalls zu einem komplexen, künstlerischen Tätigkeitsfeld geworden.

Eine Schnittstelle auf einem Filmstreifen: Das letzte Frame einer Einstellung wird gefolgt von dem ersten Frame der nächsten Einstellung.
Filmschnitt 1946
Analoger Schnittplatz
  1. Berufsbild Filmeditor*in. In: bfs-filmeditor.de. Bundesverband Filmschnitt Editor e. V. (BFS), abgerufen am 6. Oktober 2019.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search