Flensburg

Wappen Deutschlandkarte
Flensburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Flensburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 47′ N, 9° 26′ OKoordinaten: 54° 47′ N, 9° 26′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 56,73 km2
Einwohner: 92.667 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1633 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 24937–24944
Vorwahl: 0461
Kfz-Kennzeichen: FL
Gemeindeschlüssel: 01 0 01 000
Stadtgliederung: 13 Stadtteile,
38 statistische Bezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
24937 Flensburg
Website: www.flensburg.de
Oberbürgermeister: Fabian Geyer (parteilos)
Lage der Stadt Flensburg in Schleswig-Holstein
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Karte
Luftbild mit dem Zentrum der Stadt und dem Flensburger Hafen
In der Stadtmitte markiert die Hafenspitze, ein zentraler Platz regelmäßiger Veranstaltungen in Flensburg, den Beginn der Flensburger Förde. Im Hintergrund die St. Jürgen-Kirche, der Volkspark mit dem Mürwiker Wasserturm, Werftkontor und die Silos des Flensburger Industriehafens (v. r. n. l., 2011)
Gebäude im Stil der Heimatschutzarchitektur bzw. des Bedre Byggeskiks, hier auf dem Marienberg, prägen die obere Silhouette am Westufer. Unten der Museumshafen und das Kompagnietor an der Schiffbrücke (2013)

Flensburg (dänisch und niederdeutsch Flensborg, nordfriesisch Flansborj oder Flensborag, südjütisch Flensborre, lateinisch Flenopolis oder Flensburgum[2]) ist eine große kreisfreie Mittelstadt im Norden Schleswig-Holsteins. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg mit 92.667 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2023) die drittgrößte Stadt des Bundeslandes, die größte im Landesteil Schleswig und die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands.

Als Zentrum der dänischen Minderheit in Südschleswig nahm Flensburg nach der Volksabstimmung in Schleswig 1920 und den Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 eine Vorreiterrolle für die Anerkennung nationaler Minderheiten ein, abgedeckt durch eine Vielzahl dänischer Institutionen. Von einem nicht geringen Teil der rund 92.000 Einwohner werden außer Deutsch und Dänisch noch Plattdeutsch und Petuh gesprochen.

Bundesweite Bekanntheit erlangte die Hafenstadt durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“, den Erotikversandhandel von Beate Uhse, das Flensburger Bier und den Handballverein SG Flensburg-Handewitt, international durch den Sitz der letzten Reichsregierung 1945 unter der Leitung von Karl Dönitz im Stadtteil Mürwik.[3] Faktoren wie der Rumhandel und militärische Einrichtungen, etwa der Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik, die das Wachstum der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert prägten, spielen heute nur noch eine unwesentliche Rolle. Von größerer Bedeutung für das Oberzentrum sind der ausgeprägte Grenztourismus, der Flensburger Hafen mit dem Historischen Hafen und der Werft der FSG sowie mit rund 9200 Studierenden (WS 2014/2015)[4] die Hochschule und Europa-Universität Flensburg.

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Graesse, Johann Georg Theodor: Orbis latinus. Hrsg.: Salzwasser-Verlag. 2022, ISBN 978-3-375-08864-4, S. 296.
  3. Flensburg wurde zum Ende des Krieges nicht zur Reichshauptstadt. Lediglich der Stadtteil Mürwik wurde zum provisorischen Sitz der Reichsregierung; vgl. Broder Schwensen in: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg! Flensburg 2009, Artikel: „Reichshauptstadt“. (Obwohl die Behauptung, Flensburg sei in dieser Zeit „provisorische Reichshauptstadt“ gewesen, manchmal dennoch aufgestellt wird; vgl. dazu etwa Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Schleswig-Holstein von A bis Z: Flensburg (Memento vom 16. Januar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 6. Mai 2014.)
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Destatis März 2015.

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