Fliegeruhr

Breitling-Fliegeruhr „Navitimer“ mit Chronographenfunktion.
Fliegeruhren von Aristo mit überdurchschnittlichen 44 mm Durchmesser, an die Militär-Beobachtungsuhren des Zweiten Weltkriegs angelehnt.

Eine Fliegeruhr ist eine Armbanduhr, wie sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts für die Bedürfnisse von Piloten entwickelt wurde.

Da die Luftfahrt im 20. Jahrhundert zu den modernsten Ingenieurleistungen zählte, boten viele Uhrenhersteller weit über den tatsächlichen Bedarf Flieger-Armbanduhren an, um am Mythos der Präzision und der Hochtechnologie teilzuhaben. Alle Pionierleistungen der Luft- und Raumfahrt finden sich in der Firmengeschichte der betreffenden Uhrenhersteller. Die eigentlichen bzw. tatsächlich eingesetzten Fliegeruhren waren schon früh in die Armaturentafel eingebaut und aus den bereits technisch weitentwickelten Chronometern der Seefahrt entwickelt.

Heute besteht die Abgrenzung zur Militäruhr vielfach weniger in tatsächlichen technischen Unterschieden, als vielmehr in der Vermarktung, insbesondere der Werbung. In der modernen Luftfahrt besteht kein echter Bedarf mehr nach am Arm getragenen Zeitmessern, der Typus Fliegeruhr ist somit eher als geschickte Etikettierung seitens der Hersteller anzusehen, um den Uhren eine professionelle Anmutung zu verleihen und sie damit für bestimmte Käufergruppen interessanter zu machen. Heute sind mechanische Fliegeruhren Ausdruck des Zeitgeistes einer technisch orientierten, vorwiegend männlichen Zielgruppe. Häufig sind sie als Chronographen ausgeführt, das heißt mit einer zusätzlichen Stoppuhrfunktion, was an zusätzlichen kleinen Zifferblättern (Totalisatoren) auf dem Hauptzifferblatt erkennbar ist.


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