Flugsicherheitsbegleiter

Ein Flugsicherheitsbegleiter (englisch In-Flight Security Officer,[1] kurz IFSO oder auch air marshal oder sky marshal), im deutschen auch Luftsicherheitsbegleiter, ist ein nicht uniformierter, speziell geschulter Beamter meist polizeilicher, in manchen Ländern aber auch nachrichtendienstlicher Behörden, der Passagierflüge begleitet und die Sicherheit der Passagiere, der Besatzung und des Flugzeuges gewährleisten soll. Hauptauftrag ist die Verhinderung von Flugzeugentführungen und die Bekämpfung von Terrorismus im Flugzeug.

Für Waffenträger an Bord von Luftfahrzeugen gelten besondere Anforderungen an die charakterliche Eignung. Die US-amerikanische Transportsicherheitsbehörde (TSA) berichtete auf Nachfrage, dass im Zeitraum von November 2002 bis Februar 2012 mehr als 5000 Fälle von Fehlverhalten registriert wurden (verlorene Ausstattung, verpasste Flüge) und es 148 Verhaftungen von US-Flugsicherheitsbegleitern gab. 250 Begleiter wurden gekündigt, 400 haben angesichts von Ermittlungen den Dienst quittiert.[2]

Auch wenn Flugsicherheitsbegleiter an Bord sind, bleibt der verantwortliche Pilot weiterhin für die Sicherheit verantwortlich. Als Inhaber der sogenannten Bordgewalt, § 12 Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG), international geregelt im Tokioter Abkommen,[3] ist er gegenüber jedem an Bord weisungsbefugt, einschließlich den anwesenden Flugsicherheitsbegleitern.

  1. Webseite der IIFSOC. Abgerufen am 22. November 2019 (amerikanisches Englisch).
  2. Michael Grabell: The TSA Releases Data on Air Marshal Misconduct, 7 Years After We Asked. In: ProPublica. 24. Feb. 2016.
  3. Abkommens über strafbare und bestimmte andere an Bord von Luftfahrzeugen begangene Handlungen vom 14. September 1963, veröffentlicht im BGBl. 1969 II S. 121.

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