Formale Soziologie

Formale Soziologie ist eine theoretische Richtung der Allgemeinen Soziologie, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die deutschsprachige Fachdiskussion dominierte. Der Anspruch der formalen Soziologie besteht darin, alles Soziale anhand beobachtbarer zwischenmenschlicher Beziehungen zu erklären. Dabei wird angenommen, dass es Formen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens gibt, die zu allen Zeiten und in allen Kulturen vorfindbar sind. Soziologie wird dabei, unabhängig von den jeweiligen Inhalten, als Wissenschaft von den Formen betrachtet, in denen Menschen sinnhaft aufeinander bezogen agieren und in Wechselwirkung zueinander stehen.

Prominente Vertreter der formalen Soziologie sind Georg Simmel und Leopold von Wiese, der sie zu einer Beziehungslehre ausbaute. Als weitere Protagonisten dieser Denkrichtung gelten Alfred Vierkandt, Ferdinand Tönnies und Werner Sombart.


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