Funeral Doom

Funeral Doom

Entstehungsphase: frühe 1990er Jahre
Stilistische Vorläufer
Death Doom, Dark Ambient, Dark Wave, Psychedelic Rock
Pioniere
Winter · Thergothon · Disembowelment · Skepticism · Mordor · Ras Algethi · Voj · Esoteric
Genretypische Instrumente
E-Gitarre · E-Bass · Schlagzeug · Keyboard · Synthesizer
Stilistische Nachfolger
Atmospheric Doom

Funeral Doom (Funeral englisch Beerdigung und Doom vom Stilbegriff Doom Metal) ist ein zu Beginn der 1990er entstandenes Subgenre des Doom Metal, das in seinem Ursprung dem Sammelbegriff Doomcore zugerechnet wurde.

Als wegweisend für diesen auf Death Doom, Psychedelic Rock, Dark Wave und Dark Ambient aufbauenden Crossover gilt eine radikale Reduzierung der Dynamik des Rhythmus, des Riffings sowie des, dem Death Metal entlehnten, Gesangs. Weitere Stereotype des Genres sind orchestrale und sakrale Klangelemente, insbesondere der Klang einer Orgel ist häufig vorhanden. Die Atmosphäre wird als schwer und düster sowie als monoton, dumpf und erdrückend wahrgenommen. Der lyrische Schwerpunkt liegt auf Texten, die sich mit individueller Bedeutungslosigkeit, Grauen, Depression und Trauer befassen.

Die musikalische Grundform des Doom-Metal-Subgenres geht auf das 1994 veröffentlichte Album Stream from the Heavens der Gruppe Thergothon zurück. Nach Thergothon wird Interpreten wie Ras Algethi, Esoteric und Skepticism Bedeutung für die Verbreitung und Entwicklung des Funeral Doom als Genre zugesprochen. Infolge der Veröffentlichung der Skepticism-Debüt Stormcrowfleet stieg die Popularität der Musik und die Wahrnehmung als zusammenhängendes Genre, während Veröffentlichungen wie Epistemological Despondency von Esoteric und Oneiricon – The White Hypnotic von Ras Algethi kreative Pole einer fortlaufenden Entwicklung begründeten. Hierbei wurde die unter dem Begriff zusammengefasste Musik vielfältiger und variierend ausdifferenziert. Im Verlauf der 2000er Jahre erlebte das Genre einen kommerziellen und kreativen Höhepunkt. In dieser Phase wurden mehrere neue und bereits aktive Interpreten populärer.

Das Funeral-Doom-Spektrum zeichnet sich durch Gemeinsamkeiten in Spielweise, Inhalt und Ästhetik aus. Eine autarke Szeneströmung in der Metal-Szene konnte das Genre allerdings nicht ausbilden. Die Anhängerschaft ordnet sich überwiegend dem Extreme Doom unter. In diesem Kontext entwickelten sich jedoch eigene Unternehmen und Veranstaltungen, die dem Funeral Doom besondere Aufmerksamkeit widmen.


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