Gaius Terentius Varro

Gaius Terentius Varro († nach 200 v. Chr.) war römischer Konsul im Jahr 216 v. Chr. und befehligte zusammen mit seinem Amtskollegen Lucius Aemilius Paullus die römische Armee in der Schlacht von Cannae im Zweiten Punischen Krieg gegen den karthagischen Feldherrn Hannibal. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit konnte Hannibal die römische Armee vernichten. Im weiteren Kriegsverlauf kam Varro, der im Gegensatz zu Paullus die Schlacht überlebte, keine bedeutendere Rolle mehr zu. In der Retrospektive wurde er von der späteren römischen Geschichtsschreibung größtenteils negativ charakterisiert und ihm die Hauptverantwortung an der verheerenden Niederlage gegen Hannibal zugeschrieben, da er gegen eine angeblich schon vor der Niederlage vorsichtige Kriegspolitik des Senats mobil gemacht habe und im Gegensatz zu seinem Amtskollegen für die Austragung einer entscheidenden kriegerischen Auseinandersetzung mit Hannibal eingetreten sei. Doch blieben auch Spuren einer positiveren Überlieferung erhalten; so u. a., dass Varro wegen seiner Stabilisierungsbemühungen der Lage nach dem unglücklichen Ausgang der Schlacht mit Achtung behandelt und ihm sogar das Amt eines Diktators angeboten worden sei. Insgesamt sind aus Varros Leben nur relativ wenige zuverlässige Fakten bekannt.


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