Gliederungssignale

Gliederungssignale oder auch als Diskursmarker[1] bezeichnet (siehe dazu auch Diskurspartikel) organisieren und strukturieren Kommunikation. Sie zählen zu den Gesprächswörtern und sind Bestandteil der Alltagsrede. Sie gliedern eine Rede in einzelne Sinneinheiten oder Diskursabschnitte, markieren Anfang, Ende und Absätze eines Abschnittes. Zusätzlich finden sie Verwendung innerhalb eines Redebeitrags als Gliederung (Themenwechsel, neue Informationen) und zur Veranschaulichung.

In der Gesprächsanalyse zählt das Gliederungssignal zu den zentralen Kategorien. Die Konversationsanalyse bezieht noch weitere Merkmale ein wie etwa

  • informationsverstärkende und bestätigungsheischende Partikeln wie ne, nich, nicht, wa, gell, ja und also, ich meine, ich glaube usw.
  • prosodische Merkmale wie Tonhöhenverlauf und Sprechpausen

Die konventionelle Stilistik wertet Gliederungssignale in der Mehrheit als „Flickwörter“ ab. Unter analytischer Sicht merken Helmut Henne und Helmut Rehbock[2] an, die Gliederungssignale seien Redemittel, welche „Gelenkstellen am Körper des Gesprächs“ darstellen. Schließlich dienen sie der Eröffnung, der Beendigung, gliedern den Gesprächsschritt nach Vorgabe des Sprechenden, verstärken den Inhalt und bereiten den Wechsel des Sprechers vor.

  1. Deborah Schiffrin: Discourse markers. Studies in interactional sociolinguistics, 5., Cambridge (Cambridgeshire) 1986, ISBN 978-0-521-30385-9
  2. Helmut Henne & Helmut Rehbock: Einführung in die Gesprächsanalyse. 3. Auflage, Verlag Walter de Gruyter, 2001; ISBN 3-1101-4857-9

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