Goldhort von Gessel

Die 117 goldenen Teile des Goldhortes von Gessel bei der ersten öffentlichen Präsentation, 2012

Der Goldhort von Gessel ist ein bronzezeitlicher Depotfund, der bei systematischen archäologischen Voruntersuchungen zum Bau der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) im April 2011 unweit des Syker Ortsteils Gessel im Landkreis Diepholz in Niedersachsen entdeckt wurde. Es handelt sich um einen geschlossenen Fund mit 117 Teilen aus Gold bei einem Gesamtgewicht von etwa 1,7 kg.[1] Der Fund, der rund 3300 Jahre ungestört im Erdboden gelegen hat, gehört nach dem Eberswalder Goldschatz zu den größten prähistorischen Hortfunden von Gold in Mitteleuropa.

Weitere Besonderheiten des Fundes sind, dass er der einzige unter wissenschaftlichen Bedingungen ergrabene Goldfund der Bronzezeit und gleichzeitig der am besten dokumentierte Depotfund ist. Die Fundstücke werden nach der Zuordnung einzelner Gegenstände in die mittlere Bronzezeit zunächst um das 14. Jahrhundert v. Chr. datiert.[2]

  1. Henning Haßmann, Tina Heintges, Andreas Niemuth, Bernd Rasink, Friedrich Wilhelm Wulff: Der bronzezeitliche Goldhort von Gessel, Stadt Syke, Ldkr. Diepholz, Beschreibung der einzelnen Goldobjekte, Beobachtungen zur Herstellungsweise und erste archäologische Einordnung in: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Bd. 81, Stuttgart, 2012, S. 147 (Einleitung)
  2. Henning Haßmann, Tina Heintges, Bernd Rasink, Stefan Winghart, Friedrich-Wilhelm Wulf: Der bronzezeitliche Hortfund von Gessel, Stadt Syke, Landkreis Diepholz. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen. Hameln 2012,1, S. 28.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search