Hanafiten

Abu-Hanifa-Moschee in Bagdad

Ein Hanafit oder Hanefit (meist im Plural: Hanafiten oder Hanefiten) (arabisch الحنفية, DMG al-ḥanafīya) ist ein Anhänger einer der vier Rechtsschulen (Madhāhib) des sunnitischen Islams.[1] Diese geht zurück auf den Gelehrten Abū Hanīfa an-Nuʿmān ibn Thābit (von den Anhängern seiner Schule auch al-Imām al-Aʿẓam ‚der größte Imam‘ genannt), vor allem aber auf dessen Schüler Abu Yusuf und asch-Schaibani.

Die hanafitische Rechtsschule ist seit dem Ende der Zeit der Umayyaden im sunnitischen Islam vorherrschend: Sie ist die am weitesten verbreitete Rechtsschule, der etwa die Hälfte der Sunniten folgen.[2] Im Regelfall sind sie im Theologiebereich Befolger der Strömung Maturidiyya.[3]

alternative Beschreibung
Rechtsschulen
Regionen, in denen die folgenden Gruppierungen die Mehrheit der Muslime stellen
Sunniten:
  • Hanafiten
  • Hanbaliten
  • Malikiten
  • Schāfiʿiten

  • Schiiten:
  • Dschafariten
  • Zaiditen
  •       Sonstige:
  • Ibaditen
    1. Das große Fremdwörterbuch. In: Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. F. A. Brockhaus GmbH, Leipzig - Manheim 2001, ISBN 3-7653-1273-8, S. 536.
    2. Das große Handbuch des Islam. (Neuübersetzung des "Ilmihal" von Ö. N. Bilmen). Astec, Bochum 2012, ISBN 978-605-87525-1-1.
    3. mb-soft.com:Maturidi

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