Hantelnebel

Planetarischer Nebel
M 27 / Hantelnebel
Aufnahme mithilfe des Mayall Telescopes; zu erkennen ist der helle Bereich mit der überlagerten Hantelstruktur sowie die schwächer leuchtende äußere Hülle
Aufnahme mithilfe des Mayall Telescopes; zu erkennen ist der helle Bereich mit der überlagerten Hantelstruktur sowie die schwächer leuchtende äußere Hülle
AladinLite
Sternbild Fuchs
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 19h 59m 36s [1]
Deklination +22° 43′ 16″[1]
Erscheinungsbild
Scheinbare Helligkeit (visuell) 7,5 mag 
Winkelausdehnung 8,0′ × 5,7′
Zentralstern
Bezeichnung WD 1957+225 [1]
Scheinbare Helligkeit 14,1 mag [1]
Spektralklasse DAO.6 [2]
Physikalische Daten
Rotverschiebung −0,000140 ± 0,000017 
Radialgeschwindigkeit (−42 ± 5) km/s 
Entfernung (1227 ± 10) Lj [3]
Absolute Helligkeit −0,6 mag 
Durchmesser 3 Lj
Alter 8.700 – 14.600 Jahre [4]
Geschichte
Entdeckung Charles Messier
Datum der Entdeckung 12. Juli 1764[5]
Katalogbezeichnungen
 NGC 6853 • PK 60-3.1 • GC 4532 • Messier 27

Der Hantelnebel (auch als Messier 27 oder NGC 6853 bezeichnet, aus dem Englischen auch Dumbbell-Nebel[6][7]) ist ein rund 1300 Lichtjahre entfernter, 7,5 mag heller planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs. Der Nebel ist vor ungefähr 10.000 Jahren aus der von einem Roten Riesenstern in seiner Endphase abgestoßenen Hülle entstanden und dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von circa 30 km/s aus.[8] Der Kern des Riesensterns ist dabei als über 100.000 Kelvin heißer Weißer Zwerg von 14 mag Helligkeit im Zentrum des Nebels verblieben.[8][9]

Typisch für planetarische Nebel strahlt der Zentralstern aufgrund seiner hohen Temperatur überwiegend unsichtbar im Ultraviolett- und im Röntgenbereich, ionisiert jedoch mit dieser energiereichen Strahlung die Atome des Nebels und regt sie so zum Leuchten an. In diesem Nebel ist dabei eine Struktur mit der 100-fachen Helligkeit der Sonne[2] und einer Winkelausdehnung von 8,0 × 5,7 Bogenminuten entstanden, die, mit kleineren Teleskopen beobachtet, namensprägend einer Hantel ähnelt. Umgeben wird sie von einer schwächer leuchtenden äußeren Hülle von 15 Bogenminuten Durchmesser.

Der Nebel wurde im Jahr 1764 von Charles Messier entdeckt und erregte bald wegen seiner eigentümlichen Gestalt wissenschaftliches Interesse. Anfang des 20. Jahrhunderts erkannte man, dass es sich um einen planetarischen Nebel handelt und Messier damit den ersten Nebel dieses Typs entdeckt hatte. Er ist am Firmament nach Sh2-216 und dem Helixnebel einer der nächstgelegenen, am größten und am hellsten erscheinenden planetarischen Nebel und so auch weiterhin Gegenstand vieler wissenschaftlicher und amateurastronomischer Beobachtungen.

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  2. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen SEDS.
  3. VizieR Online Data Catalog: Gaia EDR3 (Gaia Collaboration, 2020)
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ODell2002.
  5. Seligman
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Meyers.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Brockhaus.
  8. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Benedictetal2003.
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