Henotheismus

Unter Henotheismus (altgriechisch εἷς heîs „einer“, Gen. ἑνός henós, und θεός theós „Gott“) – auch als Summodeismus bezeichnet – versteht man die besondere Verehrung einer Gottheit, die für einen begrenzten Zeitraum aus einer ethnischen Götterwelt ausgewählt wurde. Insofern wird die Verehrung anderer untergeordneter Götter nicht wie im Monotheismus der abrahamitischen Religionen prinzipiell ausgeschlossen.

Ein ähnlicher Begriff ist Monolatrie: die Verehrung einer Stammesgottheit ohne zeitliche Begrenzung.[1]

Der Begriff Henotheismus wurde von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling eingeführt[2] und vom Indologen Friedrich Max Müller (1823–1900) popularisiert.

  1. Michaela Bauks: Monotheismus (AT). In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart Juni 2011, abgerufen am 12. November 2023.
  2. Isa Breitmaier: Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments: exegetische Studien zum 5. Buch Mose und dem Sprüchebuch aus religionspädagogischer Perspektive. LIT Verlag, Münster 2004, S. 237

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