Hirnventrikel

Lage der Hirnventrikel im 3D-Modell.
Ausguss des Ventrikelsystems
Seitenansicht von rechts
Ausguss des Ventrikelsystems
Aufsicht; das Gesicht wäre dem oberen Bildrand zugewandt
Blau: Seitenventrikel
Cyan: Foramen Monroi
Gelb: Dritter Ventrikel
Rot: Aquaeductus mesencephali
Lila: Vierter Ventrikel
Grün: Zentralkanal (verkürzt)
Öffnungen in den Subarachnoidalraum (z. B. Foramina Luschkae, Foramen Magendii, …) sind nicht dargestellt!

Hirnventrikel sind mit Hirnwasser (Liquor cerebrospinalis) gefüllte Hohlräume im Gehirn. Sie bilden, zusammen mit dem Rückenmarkskanal (Canalis centralis medullaris), den Inneren Liquorraum. Das Gehirn weist je einen Seitenventrikel (Ventriculus lateralis) in jeder Großhirnhemisphäre auf, einen dritten Ventrikel (Ventriculus tertius) im Zwischenhirn und den vierten Ventrikel (Ventriculus quartus) im Rhombencephalon. Über Löcher (Foramina) und Leitungen wie den Aquaeductus mesencephali stehen diese vier Hirnventrikel miteinander als Ventrikelsystem in Verbindung, dem Vierten Ventrikel schließt sich der Zentralkanal an.

Erstmals eingehend beschrieben wurde das Ventrikelsystem von dem Begründer der modernen Anatomie, Andreas Vesalius.[1]

Die Ventrikel sind mit einem als Ependym bezeichneten Gewebe ausgekleidet. Das Hirnwasser wird von den in den Ventrikeln liegenden Adergeflechten (Plexus choroidei) gebildet. Daneben finden sich in der Medianebene um das Ventrikelsystem herum gelegen verschiedene unpaare, sogenannte zirkumventrikuläre Organe mit spezifischen ependymalen Bildungen als Ventrikelwand.

  1. Wolfgang Seeger, Carl Ludwig Geletneky: Chirurgie des Nervensystems. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 229–262, hier: S. 230.

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