Holodomor

Fußgänger und verhungernde Bauern auf einer Straße in Charkiw 1933; Foto: Alexander Wienerberger

Der Begriff Holodomor (ukrainisch Голодомор ‚Tötung durch Hunger‘; russisch Голодомор Golodomor) steht für den Teil der Hungersnot in der Sowjetunion in den 1930er Jahren in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. In dieser Unionsrepublik fielen dem Hunger schätzungsweise drei bis sieben Millionen Menschen zum Opfer. Die Ukraine bemüht sich seit der Unabhängigkeit 1991 um eine internationale Anerkennung des Holodomors als Völkermord. Diese Bewertung ist umstritten und wird insbesondere von der Regierung Russlands kritisiert. International findet sie aber immer mehr Zustimmung.

Hungersnot in der Sowjetunion 1933. Gebiete der größten Nahrungsmittelknappheit sind schwarz markiert.
Symbole auf der Karte:
A - Getreide konsumierende Regionen
B - Getreide produzierende Regionen
C - ehemaliges Land der Don-, Kuban- und Terek-Kosaken
C1 - ehemaliges Land der Ural- und Orenburg-Kosaken.
1. Halbinsel Kola, 2. Nördliche Region, 3. Karelien, 4. Komi, 5. Gebiet Leningrad, 6. Gebiet Iwanowo, 7. Gebiet Moskau, 8. Gebiet Nischni Nowgorod, 9. Westliche Region. 10. Weißrussland, 11. Zentrale Schwarzerde-Region, 12. Ukraine, 13. Zentrales Wolgagebiet, 14. Tataria, 15. Baschkirien, 16. Uralgebiet, 17. Unteres Wolgagebiet, 18. Nordkaukasus-Region, 19. Georgien, 20. Aserbaidschan, 21. Armenien.[1]
1933 bei Charkiw – Text auf dem Schild: „Der Aushub von Gräbern ist an dieser Stelle ausdrücklich verboten“; Foto: Alexander Wienerberger
Abtransport der Ernte durch sog. Rote Züge, 1932
Denkmal für die Opfer des Holodomor in der Stadt Snamjanka (2022)
  1. Quelle: A. Markoff: Famine en USSR. Russian Comercial Institute, Paris, 1933.

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