Als hyperfokale Entfernung beziehungsweise hyperfokale Distanz wird in der Fotografie diejenige endliche Gegenstandsweite bezeichnet, bei der, wenn man auf sie fokussiert, im Unendlichen liegende Objekte mit akzeptabler Unschärfe abgebildet werden. Der gesamte mit akzeptabler Unschärfe abgebildete Bereich, die sogenannte Schärfentiefe, reicht dann von der halben hyperfokalen Entfernung bis ins Unendliche.
Die hyperfokale Entfernung ergibt sich gemäß nachstehender Formel aus der Brennweite und Blende des verwendeten Objektivs sowie dem tolerierbaren Zerstreuungskreisdurchmesser , der seinerseits vom verwendeten Film- beziehungsweise Sensorformat abhängt. Es gilt:
Die auf Objektiven mit fester Brennweite anzutreffenden Schärfeskalen sind in der Regel nach dieser Formel berechnet, wobei man als tolerierbaren Zerstreuungskreisdurchmesser heute meist einen empirischen Wert von 1/1500 (früher 1/1000) der Bilddiagonalen angibt, also bei 35-mm-Kleinbild-Fotografie zirka 30 µm, beim 6-cm-×-6-cm-Mittelformat zirka 50 µm und so weiter.
In der Digitalfotografie dagegen verwendet man als tolerierbaren Zerstreuungskreisdurchmesser bei farbigen Abbildungen üblicherweise die zweifache, bei monochromen Abbildungen die einfache Pixelgröße des Bildsensors. Bei besonders hoch auflösenden Bildsensoren mit großer Pixeldichte ergeben sich dadurch – insbesondere bei monochromen Bildern – oft erheblich mehr Bildpunkte auf der Bilddiagonalen und damit auch deutlich kleinere Zerstreuungskreisdurchmesser als oben angegeben.
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