Infrastrukturbetreiberin

Der Voralpen-Express der Schweizerischen Südostbahn (SOB), hier zwi­schen Immensee und Arth-Goldau am Zugersee, befährt die SBB-Strecke Arth-Goldau–Luzern im Netzzugang.
Bahnhof Lichtensteig
Grenzbahnhof zwischen der Infrastruktur der SBB und der SOB.
Die Thurbo AG ist keine Infrastrukturbetreiberin. Sie befährt 640 km Schienen der SOB und SBB und befördert im Jahr 35 Millionen Reisende.
Die Appenzellerbahnen sind weiterhin beides, Infrastrukturbetreiberin und Eisenbahnverkehrsunternehmen

Eine Infrastrukturbetreiberin (ISB) (französisch Gestionnaire d’infrastructure, italienisch Gestore dell’infrastruttura) ist nach dem Schweizer Eisenbahngesetz (EBG vom 20. Dezember 1957; Stand am 1. Januar 2018) die Bezeichnung für Unternehmen, die eine Eisenbahninfrastruktur bauen und betreiben. Die Unternehmen benötigen dazu eine Konzession, die der Bundesrat erteilt, wenn entweder ein öffentliches Interesse am Bau und Betrieb der Infrastruktur besteht oder ein in sich wirtschaftlicher Betrieb der Infrastruktur erwartet werden kann. Auch ausschliesslich regional tätige Unternehmen können nach dem Schweizer Eisenbahngesetz eine Bahninfrastruktur betreiben. Die Finanzierung der ISBs erfolgt durch Erlöse aus dem Trassenpreis[1] und durch Leistungsvereinbarungen, die auf dem Bahninfrastrukturfonds basieren.[2]

Nach der SBB Infrastruktur ist die grösste ISB die BLS Netz AG, die mittlerweile ebenso wie die Matterhorn Gotthard Infrastruktur und die Freiburgischen Verkehrsbetriebe Infrastruktur (TPF INFRA) AG mehrheitlich dem Bund gehört. In der Schweiz sind ISBs teilweise auch Eisenbahnverkehrsunternehmen, etwa die Jungfraubahn, die Rhätische Bahn, die Zentralbahn, und die Appenzeller Bahnen.[3] Anderseits gibt es auch reine Eisenbahnverkehrsunternehmen die keine Infrastrukturbetreiberin sind.

Das deutsche Pendant ist ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen, ebenso in Österreich.

  1. Trassenpreis. Bundesamt für Verkehr, abgerufen am 17. April 2022.
  2. Bahninfrastrukturfonds. Bundesamt für Verkehr, abgerufen am 17. April 2022.
  3. Schienennetz nach Infrastrukturbetreiberinnen (Stand 2015, PDF).

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