Institutioneller Rassismus

Als institutioneller Rassismus (auch struktureller oder systemischer Rassismus) werden Rassismen bezeichnet, die von Institutionen der Gesellschaft, von ihren Gesetzen, Normen und ihrer internen Logik ausgehen, unabhängig davon, inwiefern Akteure innerhalb der Institutionen absichtsvoll handeln oder nicht.[1] Er kann als ein Gegensatz zum personellen Rassismus verstanden werden, der sich beispielsweise im alltäglichen Rassismus und im Rechtsextremismus in Vorurteilen oder Gewalt ausdrückt.

Institutionellen Rassismus erfahren Menschen durch Ausgrenzung, Benachteiligung oder Herabsetzung in gesellschaftlich relevanten Einrichtungen wie beispielsweise:

  • bei der politischen Beteiligung (Wahlrecht, fehlende Repräsentanz in politischen Einrichtungen)
  • im Bildungssystem
  • im Gesundheitssystem
  • vor Gericht
  • auf dem Arbeitsmarkt
  • auf dem Wohnungsmarkt.
  1. Sebastian Friedrich, Johanna Mohrfeldt: Alltägliche Ausnahmefälle – Zu Institutionellem Rassismus bei der Polizei und der Praxis des „Racial Profiling“. In: ZAG – antirassistische Zeitschrift. Berlin, ISSN 2192-6719, Nr. 61, Juli 2012, abgerufen am 5. September 2012.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search