Intellektueller

Als Intellektueller wird ein Mensch bezeichnet, der wissenschaftlich, künstlerisch, philosophisch, religiös, literarisch oder journalistisch tätig ist, in diesen Feldern ausgewiesene Kompetenzen erworben hat und in öffentlichen Auseinandersetzungen kritisch oder affirmativ Position bezieht. Dabei ist er nicht notwendigerweise an einen bestimmten politischen, ideologischen oder moralischen Standpunkt gebunden.[1][2][3]

Der Bedeutungsinhalt des Begriffs Intellektueller wechselte im Laufe der historischen Entwicklung. Eine allgemein anerkannte Definition des Begriffs gab es nie.[4] Wichtige Definitionsversuche unternahmen Karl Mannheim mit „freischwebender Intelligenz“ und Antonio Gramsci mit dem Begriff des „organischen Intellektuellen“.[5]

  1. Dieser Definition wird in der Intellektuellenforschung eine gewisse Plausibilität zugesprochen, vergleiche dazu Stephan Moebius: Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie. In: Sozial.Geschichte Online. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).
  2. Hans Manfred Bock: Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen. In: Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011. S. 591 ff.
  3. Richard Faber: Was ist ein Intellektueller? Rückblicke und Vorblicke. Königshausen & Neumann, ISBN 978-3-8260-4420-5 (238 S.).
  4. Vgl. Dietz Bering: „Intellektueller“: Schimpfwort – Diskursbegriff – Grabmal? In: Intellektuelle; Aus Politik und Zeitgeschichte. 40/2010, S. 5–12.
  5. (Organische) Intellektuelle; Vermittlungsintellektuelle (Memento vom 11. Januar 2024 im Internet Archive)

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