Internationale Filmfestspiele Berlin 2024

Mati Diop mit dem gewonnenen Goldenen Bären für Dahomey
Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian bei der Präsentation der Sektionen Wettbewerb und Encounters (2024)
Jurypräsidentin Lupita Nyong’o auf der Berlinale 2024
Ehrenpreisträger Martin Scorsese bei der Berlinale-Preisverleihung

Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 15. bis 25. Februar 2024 statt. Sie standen zum fünften und letzten Mal unter der Leitung von Carlo Chatrian (künstlerischer Leiter) und Mariette Rissenbeek (Geschäftsführung). Als Jurypräsidentin für den Hauptwettbewerb, in dem unter anderem der Goldene Bär für den besten Film des Festivals vergeben wird, wurde die kenianisch-mexikanische Filmschaffende und Autorin Lupita Nyong’o ausgewählt. Der Preis ging an den Dokumentarfilm Dahomey von Mati Diop.

Filmbeiträge konnten von Mitte September bis Mitte November 2023 eingereicht werden.[1] Bis Januar 2024 wurden 236 Beiträge aus 80 Ländern bekannt gegeben, 50 weniger als im Vorjahr.[2][3] Alle Beiträge in den Sektionen Wettbewerb und Encounters wurden am 22. Januar 2024 auf einer Pressekonferenz vorgestellt.[4] Im Vorfeld war bekannt geworden, dass aus Kostengründen das Programm 2024 reduziert wurde – unter anderem fielen die Sektionen Perspektive Deutsches Kino und Berlinale Series weg.[5] Als neues Mitglied ins Auswahlkomitee wurde die Berliner Filmfestival-, Kunst- und Kulturberaterin Jacqueline Nsiah berufen.[6]

Bereits im Vorfeld als Gewinner standen der US-amerikanische Filmemacher Martin Scorsese (Goldener Ehrenbär) und der deutsche Regisseur und Autor Edgar Reitz (Berlinale Kamera).

Für Kritik unter Kunstschaffenden sorgte noch vor Festivalbeginn die ursprüngliche Entscheidung, Politiker der AfD zur Eröffnung der Berlinale einzuladen. Dies geschah laut Festivalleitung aufgrund von Einladungsquoten über die Kulturstaatsministerin Claudia Roth und den Berliner Senat, da sie gewählte Mitglieder des Deutschen Bundestags und des Berliner Abgeordnetenhauses seien. Am 8. Februar 2024, eine Woche vor Festivaleröffnung, distanzierte sich die Berlinale von dieser Vorgabe und lud fünf zuvor eingeladene AfD-Politiker schriftlich wieder aus.[7]

Zu einem weiteren Eklat kam es während der Preisverleihung am 24. Februar 2024, als von mehreren Preisträgern getätigte Israel-kritische Aussagen zu teils heftiger Kritik bei Politikern und Kulturschaffenden führten. Zum Teil wurden Antisemitismusvorwürfe im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel und Gaza erhoben.

  1. Willkommen bei der Filmanmeldung. In: berlinale.de, abgerufen am 16. Juni 2023.
  2. Programm. In: berlinale.de, abgerufen am 21. Januar 2024.
  3. Drei deutsche Filme konkurrieren um Berlinale-Bären. In: rbb24.de, 22. Januar 2024, abgerufen am 22. Januar 2024.
  4. Berlinale live. In: berlinale.de, abgerufen am 21. Januar 2024.
  5. Sparkurs: Nächste Berlinale mit deutlich weniger Filmen. In: ORF.at. 11. Juli 2023, abgerufen am 11. Juli 2023.
  6. Jacqueline Nsiah wird neues Mitglied des Berlinale Auswahlkomitees. In: berlinale.de. Abgerufen am 6. November 2023.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ber-afd.

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