Internationale Filmfestspiele von Cannes 2023

Jurypräsident Ruben Östlund

Die 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 16. bis 27. Mai 2023 statt. Sie standen erstmals unter der Leitung von Iris Knobloch. Die gebürtige Münchnerin ist die erste Frau und die erste Nichtfranzösin in dieser Funktion.[1][2] Als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung war erneut Thierry Frémaux verantwortlich. Das Amt des Jurypräsidenten für den Hauptwettbewerb, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, übernahm der schwedische Filmemacher Ruben Östlund. Den Hauptpreis gewann das französische Krimidrama Anatomie d’une chute von Justine Triet mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle.

Mit zwei Filmen beim Festival vertreten: Wim Wenders

In den offiziellen Sektionen wurden ab März 2023 nach und nach Beiträge bekanntgegeben. Eröffnet wurde das Festival mit dem Historienfilm Jeanne du Barry der französischen Schauspielerin und Filmemacherin Maïwenn, der außer Konkurrenz gezeigt wurde. Das Programm umfasste Uraufführungen und internationale Premieren von 97 Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilmen sowie einem Serienformat in sieben Sektionen. Darunter befanden sich auch die neuesten Werke von Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon), James Mangold (Indiana Jones und das Rad des Schicksals) und Pedro Almodóvar (Strange Way of Life), die alle außer Konkurrenz gezeigt wurden. Mit zwei Werken, darunter jeweils einem im Hauptwettbewerb, waren der chinesische Dokumentarfilmer Wang Bing (Jeunesse (Le printemps) und Man in Black) und der deutsche Regisseur Wim Wenders (Anselm und Perfect Days) vertreten. Zwei weitere offizielle Sparten widmeten sich restaurierten Werken und Dokumentarfilmen zur Filmgeschichte (40 Beiträge).[3] Daneben existieren die unabhängig veranstalteten Nebenreihen Semaine de la critique und Quinzaine des cíneastes.

Moderatorin der Eröffnungs- und Abschlussgala: Chiara Mastroianni

Als Moderatorin („maîtresse de cérémonie“) der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde die französische Schauspielerin Chiara Mastroianni ausgewählt,[4] während ihre Mutter, die Schauspielerin Catherine Deneuve, das Festival eröffnete und auch das offizielle Plakat zierte. Bereits als Laureat fest stand der US-amerikanische Schauspieler und Filmproduzent Michael Douglas, dem bei der Eröffnungsgala der Ehrenpreis des Festivals (Palme d’or d’honneur) verliehen wurde. Gleichzeitig wurde Indiana-Jones-Hauptdarsteller Harrison Ford dieselbe Ehrung zuteil.[5] Als Abschlussfilm des Festivals wurde der Pixar-Animatonsfilm Elemental von Peter Sohn ausgewählt.[6]

  1. Jürg Altwegg: Filmfestspiele von Cannes: Ein „trojanisches Pferd“ Hollywoods?. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. April 2022.
  2. Festival de Cannes: au revoir Monsieur Lescure, bonjour Frau Knobloch. In: ojim.fr, 26. Mai 2022. (Französisch)
  3. Selection. In: festival-cannes.com (abgerufen am 16. Mai 2023).
  4. Opening & Closing Ceremonies of the 76th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 15. Mai 2023 (abgerufen am 16. Mai 2023).
  5. Indiana Jones and the Dial of Destiny at the 76th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 3. April 2023 (abgerufen am 3. April 2023).
  6. Elemental, the 27th Film by Pixar Animation Studios, to be the “Last Screening” at the 76th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 19. April 2023 (abgerufen am 20. April 2023).

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