Internet der Dinge

Das Internet der Dinge

Das Internet der Dinge (IdD) (auch: „Allesnetz“;[1] englisch Internet of Things, Kurzform: IoT) ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen.[2][3][4]

Mit Technologien des „Internets der Dinge“ implementierte Funktionen erlauben die Interaktion zwischen Menschen und hierüber vernetzten beliebigen elektronischen Systemen sowie zwischen den Systemen an sich. Sie können darüber hinaus auch den Menschen bei seinen Tätigkeiten unterstützen. Die immer kleineren eingebetteten Geräte sollen Menschen unterstützen, ohne abzulenken oder überhaupt aufzufallen. So werden z. B. miniaturisierte Computer mit unterschiedlichen Sensoren direkt in Kleidungsstücke eingearbeitet, sogenannte Wearables.

In seinem Aufsatz von 1991 The Computer for the 21st Century[5] sprach Mark Weiser unter dem Begriff „Ubiquitous Computing“ zum ersten Mal von einer Vision, in der Objekte, die mit Sensoren ausgestattet sind, nahtlos in die Umgebung integriert sind. Dies würde dazu führen, dass der Mensch diese Objekte nicht mehr direkt wahrnehmen kann, sondern diese allgegenwärtig sind.

Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (englisch things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus Dingen. Der Begriff „Internet of Things“ geht auf Kevin Ashton zurück, der ihn 1999 erstmals verwendete. Jedoch ist dies nicht schriftlich dokumentiert.[6] Bekannt wurde das Internet der Dinge durch die Aktivitäten der „Auto-ID Labs“.[7]

Die automatische Identifikation mittels RFID wird oft als Grundlage für das Internet der Dinge angesehen. Allerdings kann diese Technologie nur als ein Vorreiter für das Internet der Dinge gesehen werden, da eine Möglichkeit für die direkte Kommunikation über Internetprotokolle fehlt. Bauteile wie Sensoren und Aktoren erweitern die Funktionalität um die Erfassung von Zuständen bzw. die Ausführung von Aktionen. Erweiterte Definitionen zum Internet der Dinge betonen die Zugehörigkeit zum zukünftigen Internet (auch englisch Future Internet)[8] sowie die Abgrenzung von verwandten Forschungsthemen.[9]

  1. Christine Steinhoff: Aktueller Begriff: Industrie 4.0. (PDF; 237 kB) Wissenschaftliche Dienste des dt. Bundestages, 26. September 2016, abgerufen am 28. Juni 2022.
  2. ITU-T Y.4000/Y.2060 (06/2012). Overview of the Internet of things. Internationale Fernmeldeunion; abgerufen am 29. Juli 2017.
  3. ITU Recommendation Y.2060 (06/12)
  4. Trendsonar Internet der Dinge. Kompetenzzentrum Öffentliche IT, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  5. Mark Weiser: The Computer for the 21st Century. (PDF) Abgerufen am 17. Januar 2017.
  6. Kevin Ashton: That „Internet of Things“ Thing. In: RFID Journal, 22. Juli 2009; abgerufen am 8. April 2011.
  7. Friedemann Mattern, Christian Flörkemeier: Vom Internet der Computer zum Internet der Dinge. (PDF; 848 kB) In: Informatik-Spektrum. Band 33/2, April 2010, S. 107–121, abgerufen am 28. November 2013.
  8. Internet of Things Strategic Research Roadmap. (Memento vom 27. Februar 2012 im Internet Archive; PDF; 850 kB) CERP-IOT, 15. September 2009.
  9. D. Uckelmann, M. Harrison, F. Michahelles: An Architectural Approach towards the Future Internet of Things. In: D. Uckelmann, M. Harrison, F. Michahelles (Hrsg.): Architecting the Internet of Things. Springer, Berlin 2011; springer.com (PDF) abgerufen am 8. April 2011.

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