Interpretationsforschung (Musikwissenschaft)

Als musikwissenschaftliche Interpretationsforschung wird ein Teilbereich der Musikforschung bezeichnet, der sich die Vermittlungs- und Deutungsprozesse musikalischer Werke zum Forschungsgegenstand macht. Als Ausgangspunkt dienen dabei sowohl klangliche Realisierungen (performative, auch: musikalische Interpretationen) als auch sprachlich fixierte Kommentare (hermeneutische Interpretationen) als Ergebnisse solcher Prozesse.[1][2][3] Als interdisziplinäre Forschungsrichtung bedient sich die Interpretationsforschung Methoden der historischen, systematischen und vergleichenden Musikwissenschaft, sowie zunehmend auch der künstlerischen bzw. künstlerisch motivierten Forschung (Artistic Research).  

  1. Hermann Danuser: Interpretation, Zur Terminologie: performative und hermeneutische Interpretation. In: MGG Online. Laurenz Lütteken, November 2016, abgerufen am 2. Dezember 2021 (zuerst veröffentlicht in MGG2, Kassel u. a. 1996).
  2. Heinz von Loesch: Vortrag – Reproduktion – Interpretation – Performance: Zur Geschichte der Begriffe. In: Thomas Ertelt / Heinz von Loesch (Hrsg.): Ästhetik – Ideen (= Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1). 2021, ISBN 978-3-7618-2081-0, S. 17–18.
  3. Lena-Lisa Wüstendörfer: Klingende Geschichte. Tondokumente als Grundlage musikwissenschaftlicher Interpretationsforschung. In: Michael Kunkel (Hrsg.): Les Espaces Sonores. Stimmungen, Klanganalysen, spektrale Musiken. PFAU-Verlag, Büdingen 2016, ISBN 978-3-89727-541-6, S. 191–193.

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