Islamismus

Islamismus ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften, unter dem seit den 1970er Jahren verschiedene Ideologien und Bewegungen des fundamentalistischen, politischen Islam, genannt auch radikaler Islam, zusammengefasst werden. Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, im Namen des Islam eine allein religiös legitimierte Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten. Sie richten sich gegen die Grundsätze der Trennung von Staat und Religion, gegen die Prinzipien von Individualität, Pluralismus und Volkssouveränität, gegen Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und die Religions- und Meinungsfreiheit und sind antisemitisch. Unterschieden wird zwischen Gruppierungen, die ihre Ziele mit friedlichen Mitteln durchsetzen wollen, und radikalen Strömungen, die die gewalttätigen Mittel des Terrorismus zur Durchsetzung ihrer Ziele propagieren und praktizieren.[1][2] Wie sich Islamismus von anderen Begrifflichkeiten des politisierten Islam wie „islamischem Fundamentalismus“ oder „politischem Islam“ unterscheidet, ist ebenso umstritten wie seine eigene Aussagekraft und die Frage, wann Islamismus als soziales Phänomen erstmals aufgetreten ist.

Islamisten 2012 im Hyde-Park von Sydney mit dem Plakat „Köpft alle, die den Propheten beleidigen“ (behead all those who insult the Prophet) und „Unsere Toten sind im Paradies, eure Toten sind in der Hölle(Our dead are in Paradise. Your dead are in HELL!)
  1. Was ist Islamismus? Bundesamt für Verfassungsschutz, abgerufen am 30. März 2018
  2. Islamismus – Was ist das überhaupt? Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 2. April 2013

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