Italienische Konzentrationslager

Italienische Konzentrationslager wurden vom faschistischen Italien in Kolonien und besetzten Gebieten Afrikas und Europas sowie auf dem italienischen Festland errichtet.

Die Konzentrationslager in der nordafrikanischen Cyrenaika von 1930 bis 1933 wurden während des Zweiten Italienisch-Libyschen Krieges betrieben und waren Teil des faschistischen Genozids an der cyrenäischen Bevölkerung, bei welchem ein Viertel bis ein Drittel der Einwohner infolge von Todesmärschen und KZ-Haft umkam. Sie waren die ersten faschistischen Konzentrationslager der Geschichte und werden von Historikern auch als Todes- bzw. Vernichtungslager klassifiziert. Die Konzentrationslager in Italienisch-Ostafrika von 1935 bis 1941 wurden infolge des italienischen Angriffskriegs gegen das Kaiserreich Abessinien als Straflager für politische Gefangene errichtet. Von den insgesamt 10.000 Häftlingen, die im KZ Danane und KZ Nocra interniert wurden, überlebten 3.300 die Haftbedingungen nicht.

Weitere Konzentrationslager entstanden nach Italiens Eintritt in den Zweiten Weltkrieg auf dem italienischen Festland (1940–1943), der Kolonie Italienisch-Libyen (1942–1943) sowie den besetzten Gebieten Jugoslawiens, Albaniens und Griechenlands (1940–1943). Die dritte Welle von KZ-Gründungen erfolgte ab September 1943 im deutschen Satellitenstaat Italienische Sozialrepublik.


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