Iwanhorod-Einsatzgruppen-Fotografie

Erschießung von Juden durch Einsatzgruppen nahe Iwanhorod (Oblast Tscherkassy) in der Ukraine (vermutlich 1942).

Die Iwanhorod-Einsatzgruppen-Fotografie ist eine bekannte Darstellung des Holocaust in der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront. Das Bild, das auf das Jahr 1942 datiert ist, zeigt einen Soldaten, der sein Gewehr auf eine Frau richtet, die versucht, ein Kind mit ihrem Körper zu schützen. Es ist eine Darstellung einer der zahlreichen Völkermordaktionen gegen Juden durch die Einsatzgruppen im von Deutschland besetzten Europa. Das Bild wurde in Iwanhorod, einem Dorf in der von Deutschland besetzten Ukraine, aufgenommen und nach Nazi-Deutschland geschickt. Die polnische Widerstandsbewegung fing das Foto jedoch in Warschau ab, und der polnische Fotograf Jerzy Tomaszewski bewahrte es als Holocaust-Bildmaterial auf. In den 1960er Jahren wurde behauptet, dass das Foto eine kommunistische Fälschung sei, aber dieser Vorwurf wurde schließlich widerlegt. Seitdem wird es häufig in Büchern, Museen und Ausstellungen zum Thema Holocaust verwendet. Die britische Fotografiehistorikerin Janina Struk beschreibt es als „Symbol für die Barbarei des nationalsozialistischen Regimes und ihren industriellen Massenmord an sechs Millionen europäischen Juden“.[1]

  1. Janina Struk: Private Pictures: Soldiers' Inside View of War. Hrsg.: I.B.Tauris. 2011, ISBN 978-1-84885-443-7, S. 77.

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