Jesaja

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Die große Jesajarolle aus Qumran

Jesaja (auch Isaias – hebräisch יְשַׁעְיָהוּ Jəšaʿjā́hû, altgriechisch Ἠσαΐας Ēsaḯas – oder Jeschaiah ben Amoz, hebräisch ישעיהו בן אמוץ) war der erste große Schriftprophet der hebräischen Bibel. Er wirkte zwischen 740 und 701 v. Chr. im damaligen Südreich Juda und verkündete diesem wie auch dem Nordreich Israel und dem anrückenden Großreich Assyrien das Gericht Gottes (JHWH). Er verhieß den Israeliten aber auch eine endzeitliche Wende zum Heil, das heißt zu universalem Frieden und Gerechtigkeit, und kündigte erstmals einen zukünftigen Messias als gerechten Richter und Retter der Armen an.

Das gleichnamige Buch der Bibel überliefert seine Prophetie in den Kapiteln 1–39. Diese bezeichnet man seit 1892 als Protojesaja.

Im Unterschied dazu werden fast von der gesamten biblischen Wissenschaft die weiter hinten stehenden Buchteile als Deuterojesaja (Jes 40–55) und Tritojesaja (Jes 56–66) auf spätere, exilisch-nachexilische Propheten und deren Tradenten zurückgeführt, die ihre Stoffe dem historischen Jesaja aus der Assyrerzeit (8. und 7. Jahrhundert v. Chr.) zuschrieben.

Fast von der gesamten biblischen Wissenschaft wird ein einheitliches Jesajabuch um 200 v. Chr. bei Jesus Sirach vorausgesetzt. Die älteste bekannte vollständige hebräische Handschrift des Buches, die große Jesajarolle, wurde bis spätestens 150 v. Chr. erstellt. Es spielt im rabbinischen Judentum (Talmud) und im Urchristentum (Neues Testament) eine herausragende Rolle. Es eröffnet im jüdischen Bibelkanon die Reihe der „hinteren“, im christlichen Kanon die der „großen“ Propheten.


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