Johann Maier (Judaist)

Johann Maier (* 17. Mai 1933 in Arriach, Kärnten; † 16. März 2019 in Mittenwald, Oberbayern)[1] war ein österreichischer Judaist, Historiker und Theologe, der den überwiegenden Teil seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Universität zu Köln zubrachte[2] und dort eine führende deutsche Schule für Judaistik gründete.

Maier legte die Matura im Jahr 1951 in Villach ab. Er studierte Evangelische Theologie (Promotion 1958) und ab 1956 Judaistik, Semitistik und Geschichte in Wien, unter anderem bei Kurt Schubert. 1960 erfolgte eine zweite Promotion (Judaistik) in Wien und 1964 die Habilitation für Judaistik in Wien.

Er war 1966 Gründer und Direktor des Martin-Buber-Instituts für Judaistik an der Universität zu Köln[3], an der er von 1966 an als ordentlicher Professor tätig war. 1984 wurde er bei einem Amoklauf einer Studentin, bei dem sein Fachkollege Hermann Greive erschossen wurde, leicht verletzt.[4] 1996 wurde er emeritiert.

Maier schrieb deutschsprachige Standardwerke zur jüdischen Geschichte und dem Judentum, befasste sich mit Qumran-Forschung, der Kabbala, der Jesus-Überlieferung im Talmud, jüdischer Philosophie und dem Verhältnis des Judentums zum Christentum.

Zu seinen Schülerinnen und Schülern zählen Dagmar Börner-Klein, Annette Haller, Elisabeth Hollender, Karlheinz Müller, Hans-Georg von Mutius, Stefan Rohrbacher, Johannes Wachten und Carsten Wilke.

  1. http://judaistik.phil-fak.uni-koeln.de/38632.html
  2. VJD-Newsletter, 1. April 2019.
  3. siehe Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion ..., Autorenhinweis auf dem Cover
  4. Erika Wantoch: Protokoll einer Krankheit in Die Zeit, Jahrgang 1984, Ausgabe 15 (Online)

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