Johann Siebmacher

Signatur: Io:Sibmacher
Wappen einiger Herzöge aus Siebmachers Wappenbuch von 1605
Stadtwappen aus Siebmachers Wappenbuch von 1605

Johann Ambrosius Siebmacher (auch Hans Sibmacher[1] und Syber; * 1561 in Nürnberg; † 23. März 1612[2] ebenda) war ein deutscher Wappenmaler, Kupferstecher, Radierer und Verleger.

Im Jahr 1601 nannte sich Siebmacher in einer Eingabe an Kaiser Rudolf II. „Radierer und Bürger zu Nürnberg“. Er war Autor und Begründer eines später noch vielfach aufgelegten Wappenbuches, einer wichtigen Quelle der Heraldik des deutschen Sprachraums.

Von Siebmacher selbst stammt nur das Wappenbüchlein von 1596 (19 Wappentafeln mit Kupferstichen von Friedrich Dürer) und das Newe Wappenbuch …, das in zwei Bänden in den Jahren 1605 (264 Tafeln) bzw. 1609 (164 Tafeln) herausgegeben wurde. Weitere Teile und Ergänzungsbände wurden bis 1806 – teilweise auch unter anderen Namen – veröffentlicht (siehe z. B. Weigelsches Wappenbuch). Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes rund 19.000 Wappen dargestellt.

In Anlehnung an das Werk erschienen in den Jahren 1854–1967 ausnahmslos in Nürnberg (einmal in Graz gedruckt) beim Verlag Bauer & Raspe (Verlagsgruppe Degener & Co) zahlreiche umfassende Wappensammlungen unter dem Werktitel J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Auch Nachdrucke erschienen, beispielsweise 1905.[3]

  1. Siehe auch die Literaturangaben im zugehörigen Artikel bei Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 16, Fleischmann Verlag, München 1846.
  2. Begräbnisdatum 26. März 1612, siehe Kirchenbuch St. Sebald, p. 89.
  3. Vgl. J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch in einer neuen, vollständig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen. Vierten Bandes vierzehnte Abtheilung. Der Adel von Galizien, Ludomerien u. der Bukowina. Bauer und Raspe, Nürnberg 1905 (Digitalisat auf archive.org).

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