KZ Sisak

Koordinaten: 45° 29′ 43″ N, 16° 21′ 56″ O

Karte: Kroatien
marker
KZ Sisak

Das Konzentrationslager Sisak (kroatisch Sabirni logor Sisak; serbisch Koncentracioni logor Sisak, Концентрациони логор Сисак) war während des Zweiten Weltkriegs ein für Kinder konzipiertes Konzentrationslager im damaligen Unabhängigen Staat Kroatien (NDH), einem Vasallenstaat der faschistischen Achsenmächte.[1] Es befand sich in Sisak, einer kroatischen Kleinstadt, etwa 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Zagreb.

Der Hauptkomplex dieses Lagers befand sich westlich des Güterbahnhofes von Sisak am Flussufer der Kupa, nicht weit vom städtlichen Friedhof. Das Lager war von einem Stacheldrahtzaun umgeben, so dass für die Kinder eine Flucht nicht möglich war.[2] Die Internierten waren hauptsächlich serbische Kinder, aber auch jüdische sowie Kinder von Roma und Sinti.[3]

Im Gegensatz zum KZ Stara Gradiška, in dem neben Kindern auch Frauen interniert waren, waren das Lager in Sisak sowie das KZ Gornja Rijeka und KZ Jastrebarsko die einzigen reinen Kinderkonzentrationslager in Europa. Sisak war von ihnen das größte.[1]

  1. a b Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9: Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57238-8, S. 321–323.
  2. Kaj Metz: Extermination Camp Sisak. WW2museums.com, 2011, abgerufen am 25. Februar 2011 (englisch, Webseite über Gefangen- und Konzentrationslager sowie Gedenkstätten zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa): „The Ustaše extermination camp Sisak was specialized in the systematic murder of Serbian, Jewish and gypsy children. Sisak was established on 12 July 1942 and liberated by partisans in May 1945. The extermination camp was a sub-camp of the notorious Jasenovac complex. There were approximately 6.600 children imprisoned in the Sisak extermination camp. 4.000 children died through poisoning and starvation. A fountain with seven statues of playing children, is placed at the former camp site in memory of the children of Sisak. The former concentration camp's main structure, a four-story building, is now home of a Discotheque Party Club.“
  3. Večernji list: Mališani su u dječjem logoru umirali od gladi i hladnoće (kroatisch)

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search