KdF-Wagen

Werbe- bzw. Propagandabild „Erholung am Flussufer“ um 1939 – Familie mit KdF-Wagen[1] und tragbarem Röhrenempfänger
KdF-Wagen in der Cabrio-Version auf der Autobahn bei Lehnin, Januar 1943. Da der KdF-Wagen nie an Privatpersonen ausgeliefert wurde, vermutlich ein inszeniertes Werbefoto.
Porsche Typ 60 von 1936 – Prototyp V3 des KdF-Wagens. Rekonstruktion im ZeitHaus der Autostadt Wolfsburg.

Der als Volkswagen im Wortsinne geplante KdF-Wagen – nach damaliger Schreibung auch: KdF.-Wagen[2] – war eines der wichtigsten Projekte der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF). Das Automobil sollte mit 990 Reichsmark (nach heutiger Kaufkraft ca. 5.100 Euro) für jedermann erschwinglich sein. Als Urheber des VW-Käfer-Vorläufers gilt Ferdinand Porsche. Seine Konstruktion basierte zum Teil auf Entwürfen des von Hans Ledwinka konstruierten Tatra V 570 sowie maßgeblich des österreichischen Autokonstrukteurs Béla Barényi.[3][4][5]

Kaufinteressenten konnten einen von der NS-Propaganda umfangreich beworbenen Sparvertrag abschließen, mit dem sie den Kaufpreis ansparen sollten. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 waren erst 630 Exemplare des KdF-Wagens gebaut worden, die jedoch komplett an die Wehrmacht geliefert wurden, und das Werk produzierte von da an nur noch für das Militär. Als Nachwirkung des Krieges verloren die etwa 340.000 „KdF-Sparer“ ihre gezahlten Einlagen zunächst komplett, nach erheblichen juristischen Bemühungen erfolgte jedoch zumindest eine Teil-Kompensation.

  1. vermutlich eine Propagandaaufnahme und zwar vor Kriegsbeginn 1939, da das Fahrzeug keinen „roten Winkel“ auf dem – Stuttgarter – Nummernschild hat (Fahrerlaubnis im Krieg)
  2. Aus der Kraft des deutschen Volkes - zur Freude des deutschen Volkes. In: ADAC Motorwelt. Nr. 12. München 10. Juni 1938, S. 445.
  3. Béla Barényi war der geistige Vater des VW-Käfers. In: Handelsblatt, 1. März 2007.
  4. Gestorben – Béla Barényi, 90. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1997 (online9. Juni 1997). – Barényi schlug im Zuge einer Bewerbung 1932 eine deformierbare Sicherheitslenksäule vor, realisiert wurde jedoch ein starres Rohr.
  5. Automobile : Großer Bestohlener spiegel.de, 5. September 1994, abgerufen am 29. Januar 2020. – "1925 zeichnete der 18jährige Nachwuchskonstrukteur [Béla Barényi] in Wien seine ersten Pläne für Automobile, unter anderem einen "kommenden Volkswagen" mit luftgekühltem Vierzylinder-Boxermotor im Heck und dem Getriebe vor der Hinterachse." 1932 bewarb er sich bei Porsche mit den Plänen.

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